Für höhere Löhne: Größter britischer Containerhafen steht 8 Tage still

1900 Beschäftigte des Hafens Felixstowe wollen ihre Arbeit niederlegen.
1900 Beschäftigte des Hafens Felixstowe wollen ihre Arbeit niederlegen. Copyright AP Photo
Von Euronews mit dpa, afp
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Der Streik bedeutet ein Risiko für Im- und Exporte im Wert von rund 950 Mio. Euro – besonders betroffen sind die Kleidungs- und Elektronikbranche.

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Stillstand am größten britischen Containerhafen. Felixstowe im Osten Englands wird zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren bestreikt – und das gleich acht Tage am Stück. Die Beschäftigten fordern angesichts der galoppierenden Inflation höhere Löhne – wie viele andere Branchen auch. 

Risiko für Im- und Exporte im Wert von 950 Mio. Euro

Doch Miles Hubbard von der zuständigen Gewerkschaft "Unite Union" betont: "Es hat nichts mit einer nationalen Strategie oder Ähnlichem zu tun. Der Streik passiert hier auf lokaler Ebene. Aber er spiegelt eine Entwicklung wider, die man im ganzen Land sehen kann, weil sich die Menschen überall gleich fühlen. Diese Streikbewegung wirkt so, als sei sie koordiniert, weil alle Beschäftigten an den Punkt gekommen sind, wo sie sagen: Genug ist genug, wir machen das nicht länger mit."

Der Streik bedeutet ein Risiko für Im- und Exporte im Wert von rund 950 Millionen Euro – besonders betroffen sind die Kleidungs- und Elektronikbranche. Die Hafenleitung behauptet, auf die Beschäftigten zuzugehen und ihnen eine faire Lohnerhöhung von acht Prozent anzubieten.

Hafensprecher Paul Davey sagt: "Wir sind uns einig, dass sie einen fairen Tageslohn für einen fairen Arbeitstag verdienen, und das bekommen sie auch."

Streiks in zahlreichen Branchen

Die Menschen in Großbritannien leiden besonders unter den steigenden Lebenshaltungskosten. Deshalb wurde eine ganze Reihe von Streiks gestartet – zuletzt lag der Schienenverkehr tagelang lahm. Auch Angestellte in Post, Telekommunikation, Rechtswesen und Entsorgungsbetrieben haben Ausstände angekündigt.

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