Am Wochenende war den Briten geraten, zu Hause zu bleiben. Ein landesweiter Zugstreik und bald streikt auch noch die Post.
Am Bahnhof Waterloo in London ist kaum etwas los. Es ist der zweite Streik des Zugpersonals innerhalb von drei Tagen. Nur etwa jeder fünfte Zug fährt an diesem Wochenende. Betroffen ist der Zugverkehr im gesamten Land.
Zehntausende Beschäftigte verschiedener Zugunternehmen legten ihre Arbeit nieder. Sie fordern höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.
Gesteigert wurde die Streikbereitschaft von der Rekordinflation, die im Juli 10,1 Prozent erreicht hatte.
Auch die Londoner U-Bahn wurde am Freitag 24 Stunden lang bestreikt. Und an diesem Wochenende streikt auch die Straßenbahn in London und einige Busfahrergewerkschaften.
Der größte Frachthafen des Landes Felixstowe nordöstlich von London soll ab Sonntag gar eine Woche lang bestreikt werden. Die Gewerkschaften lehnen die angebotene Lohnerhöhung von sieben Prozent ab.
Ab Ende August wollen mehr als 115.000 Angestellte der britischen Post vier Tage lang streiken.