Die Abschaltung sei der sicherste Zustand für das größte AKW Europas, erklärte die Atombehörde der Ukraine.
In der Ukraine hat die Atomenergieagentur Energoatom mitgeteilt, dass das AKW-Saporischschja komplett abgeschaltet wurde.
Bis Sonntagmorgen war noch einer der sechs Reaktoren des größten Atomkraftwerks Europas am Netz gewesen. Die Stromversorgung des seit März von russichen Truppen besetzten AKW war zwar teilweise wiederhergestellt worden, allerdings hatte die Atomaufsichtsbehörde IAEA am Freitag einen "totalen Strom- und Wasserausfall" gemeldet.
Die Abschaltung sei der "sicherste Zustand" für das AKW Saporischschja, erklärte Energoatom. Auch wenn die Nuklearanlage keinen Strom mehr produziert, muss sie gekühlt werden.
Die Behörde Energoatom forderte aber erneut eine entmilitarisierte Zone rund um das Atomkraftwerk. Auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hatte bei ihrem Besuch in der Ukraine einen Abzug der russischen Truppen aus dem AKW Saporischschja verlangt.
Die Ukraine und Russland machen sich seit Wochen gegenseitig für den Beschuss von Saporischschja verantwortlich.
Ein Expertenteam mit dem Chef der IAEA Rafael Grossi hatte das AKW Ende August besucht. Zwei Personen der internationalen Atomaufsichtsbehörde sollten vor Ort in der Ukraine bleiben.