Für ein solch brutales und frauenverachtendes Regime sei kein Platz in einem Gremium, das die Rechte von Frauen und Mädchen schützen wolle, hieß es aus Washington.
Trotz Repressionen und zahlreicher Verhaftungen gehen die Demonstrationen im Iran weiter - für Gleichberechtigung und Freiheit. Laut der NGO Iran Human Rights wurden seit Ausbruch der Protestwelle vor anderthalb Monaten bereits mindestens 277 Menschen getötet.
Der Westen reagiert mit Kritik und Sanktionen, doch in Teheran stößt das auf taube Ohren. Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Amir Said Iravani, wies die Unterdrückungsvorwürfe vor den UN-Partnern in New York zurück.
"Die Rechte auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung sind in der iranischen Verfassung verankert", sagte Iravani. "Und die Regierung in Teheran hat die Ausübung dieser Rechte durch das iranische Volk stets unterstützt."
Die USA sehen das ganz anders. Als Reaktion auf die brutale Unterdrückung wollen sie den Iran aus der UN-Frauenrechtskommission werfen. Keine Nation, die die Rechte von Frauen und Mädchen systematisch missachte, dürfe eine Rolle in einem Gremium spielen, das mit dem Schutz ebendieser Rechte betraut sei.
Auslöser der systemkritischen Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie ihr Kopftuch nicht korrekt getragen haben soll. Die Frau starb Mitte September in Polizeigewahrsam.