Vermittlung im Westbalkan: USA machen Belgrad ein Angebot

Der serbische Präsident Alexander Vucic
Der serbische Präsident Alexander Vucic Copyright AP
Von Euronews Serbien
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Nach der letzten Eskalation zwischen Serbien und dem Kosovo wollen die USA und die EU weiter zwischen den Konfliktparteien vermitteln. Nun hat der US-Gesandte Belgrad Unterstützung angeboten. Als Gegenleistung soll Serbien bei den westlichen Russland-Sanktionen mitmachen.

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Die internationale Gemeinschaft erhöht weiter den Druck auf Serbien und das Kosovo. Am vergangenen Freitag waren der US-Gesandte für den Westbalkan Daniel Escobar und auch der Gesandte der Europäischen Union in Miroslav Lajčák Pristina. Seit Monaten verschärfen sich die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo.

Die US-Regierung hat sich nun bereit erklärt, Serbien wirtschaftlich und diplomatisch mehr zu unterstützen, auch gegen den Willen des Kosovos. Im Gegenzug soll Serbien im Konflikt mit Russland sich mehr auf die Seite westlicher Staaten stellen.

Der US-Gesandte für den WestbalkanGabriel Escobar erklärte: "Serbien hat eine wichtige Entscheidung zu treffen. Es könnte ein Zeichen setzen, wenn es zum Beispiel Sanktionen gegen Russland verhängt. Ich denke, dass sie Sanktionen verhängen sollten, ich denke, dass jeder in Europa Sanktionen verhängen sollte, basierend auf dem, was in der Ukraine passiert ist. Aber diese ist Serbiens Entscheidung. Es ist nicht gut für Serbien, außerhalb des Mainstreams in Europa zu stehen."

Sollte Serbien in der Russland-Frage zusammen an einem Strang mit den USA und der EU ziehen, wäre es einfach für Washington und Brüssel, Pristina um Zugeständnisse zu bitten, wenn es um die ethnischen Serben im Norden des Kosovos geht. 

Für die EU hatte der US-Gesandte eine klare Botschaft: "Am Ende des Prozesses möchte ich sehen, dass sich die EU für die Mitgliedschaft des westlichen Balkans in der EU einsetzt und dass diese Länder innerhalb eines vernünftigen Zeitraums vollständig in die EU integriert werden. Mit vernünftig meine ich nicht 20 Jahre, sondern viel früher".

Einige Experten schlagen vor, dass schrittweise einheitliche KFZ-Nummernschilder eingeführt werden, als erster Schritt für die regionale Integration des Westbalkans.

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