The Cube: "Tanke schön" - Reaktionen auf die deutsche Leopard-Entscheidung

The Cube-Moderatorin Sophia Khatsenkova
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Viele europäischen Politiker lobten die Entscheidung, Leopard-2-Panzer an die Ukraine liefern zu wollen. Es gab aber auch Kritik.

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Nach wochenlangem Druck der westlichen Verbündeten auf Deutschland hat Berlin endlich grünes Licht für die Lieferung von schweren Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 an die Ukraine gegeben. Mehrere führenden Politiker in ganz Europa begrüßten diese Entscheidung.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj twitterte, er sei aufrichtig dankbar für diese Ankündigung. Andere Länder wie Polen - einer der engsten Verbündeten der Ukraine - gratulierten Deutschland ebenfalls. Der polnische Ministerpräsident nannte es "einen großen Schritt, um Russland zu stoppen".

Die Entscheidung wurde auch von anderen EU-Ländern wie Litauen begrüßt, einem der Länder, die sich an vorderster Front für Sanktionen gegen Russland einsetzen. Der litauische Außenminister twitterte dieses Bild, das die ukrainische Flagge zeigt, mit dem Wortspiel "Tanke Schön".

Der britische Premierminister Rishi Sunak lobte diesen Schritt ebenfalls und sagte, er werde "die defensive Feuerkraft der Ukraine stärken".

Lob kam auch von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Über die Panzer schrieb er auf Twitter: "In einem kritischen Moment in Russlands Krieg können diese der Ukraine helfen, sich zu verteidigen, zu gewinnen und als unabhängige Nation zu bestehen".

Auf der anderen Seite hat die Ankündigung die russische Seite erzürnt. Die russische Botschaft in Deutschland schrieb in einer Erklärung: "Diese äußerst gefährliche Entscheidung hebt den Konflikt auf eine neue Konfrontationsstufe".

In Deutschland selbst hat unter anderem die rechtspopulistische Alternative für Deutschland ihre Missbilligung zum Ausdruck gebracht. Die Entscheidung sei unverantwortlich und gefährlich. Deutschland drohe dadurch direkt in den Krieg hineingezogen zu werden, twitterte AfD-Fraktionsvorsitzender Tino Chrupalla.

In Spanien kritisierte der Sprecher der linken Podemos-Partei, Pablo Fernandez, die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles. Diese hatte zuvor erklärt, die Regierung sei offen für die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine. "Wir werden weiterhin auf eine Deeskalation des Konflikts und auf Frieden setzen", twitterte wiederum der linke Politiker.

Viele Falschmeldungen

Die Spannungen in den letzten Wochen waren so groß, dass wir viele Falschmeldungen über die Lieferung dieser Leopard-2-Panzer zu Gesicht bekommen haben.

Ein aktuelles Beispiel ist dieses Plakat, das angeblich auf dem Stuttgarter Flughafen hängen und das Land auffordern sollte, keine Panzer an die Ukraine zu schicken. Im Cube haben wir festgestellt, dass dieses Bild höchstwahrscheinlich mit Photoshop bearbeitet wurde. Wir wandten uns an die Verantwortlichen im Flughafen. Dort teilte man uns schriftlich mit:

"Die Bildschirme, die auf den genannten Kanälen zu sehen sind, befinden sich in unserem Terminalgebäude. Sie zeigen nur kommerzielle Werbeclips oder gelegentliche Hinweise für Passagiere."

Sie kamen also auch zu dem Schluss, dass diese Bilder manipuliert wurden.

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