Präsidentschaftswahl in Nigeria: Stimmauszählung zögert sich hin

Stimmauszählung in Lagos
Stimmauszählung in Lagos Copyright Ben Curtis/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von euronews
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87 Millionen Menschen waren in Nigeria am Samstag aufgerufen, das neue Staatsoberhaupt zu wählen. Die Stimmauszählung läuft. In Lagos beklagen sich Menschen, sie seien am Wahlgang gehindert worden.

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87 Millionen Menschen waren in Nigeria am Samstag aufgerufen, das neue Staatsoberhaupt zu wählen. Die Stimmauszählung läuft. In Lagos beklagen sich Menschen, sie seien am Wahlgang gehindert worden. Noch am Sonntagmorgen, also am Tag nach dem vorgesehenen Abschluss der Wahl, wurde immer nach wie vor abgestimmt, da es zu erheblichen Verzögerungen gekommen war.

„Ich bin so enttäuscht"

„Wir wollten wählen und sahen, wie sie aus dem Wagen kamen und in die Luft geschossen haben. Wir sind alle weggelaufen. Einige Leute sind zu Boden gefallen. Ich gehörte dazu. Es war wie eine Trampelei. Deswegen bin ich verletzt“, sagt ein Mann in Lagos. „Ich bin so enttäuscht. Niemand von uns hat sich gedacht, dass so etwas geschehen könnte. Jetzt können wir nicht mehr wählen. Die Polizei kommt sehr bald her. Jetzt können wir nicht mehr wählen. Der Polizist, der hier war, ist verschwunden“, schildert er, was er erlebt hat.

„Sehen Sie, was jetzt geschieht?“, fragt ein anderer. „Sie wollen andere vom Wählen abhalten. Das ist ungerecht. Das ist Wahnsinn. Das ist keine Zivilisation. Das nennt man Verbrechen. Korruption in höchster Potenz. Warum muss man die große Mehrheit der Menschen vom Wählen abhalten? Das ist nicht gut. Das sollte in keiner zivilisierten Gesellschaft hingenommen werden“, meint er.

18 Bewerber traten an

Die Ergebnisse werden in jedem der 36 Bundesstaaten und in der Hauptstadtregion Abuja einzeln ermittelt. 18 Bewerber traten zur Wahl an, um die Nachfolge von Muhammadu Buhari zu bestimmen, der seit 2015 im Amt ist. Buharis zweite Amtszeit begann im Februar 2019.

18 Bewerber traten zur Wahl an, als aussichtsreich galten Bola Tinubu (wie Buhari vom All Progressives Congress, APC), Atiku Abubakar von der Peoples Democratic Party (PDP), Peter Obi von der Labour-Partei (LP) und Rabiu Kwakwanso von der New Nigeria People’s Party (NNPP).

Nigeria, das bevölkerungsreichste Land Afrikas, befindet sich derzeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, auch immer wieder auftretende Gewalttätigkeiten bewaffneter Gruppierungen gehören zu den Herausforderungen, die das neue Staatsoberhaupt angehen muss.

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