Rettungskräfte suchen weiter nach Überlebenden in den Trümmern, zwei Bewohner werden noch vermisst.
In Marseille geht die Suche nach den Verschütteten weiter, nachdem am Osterwochenende ein Haus in der Innenstadt eingestürzt war.
Sechs Tote gefunden, zwei Personen werden noch vermisst
Bisher haben die Rettungskräfte sechs Leichen gefunden, zwei Bewohner des Gebäudes werden noch vermisst.
Die Feuerwehr setzt ihren Kampf gegen die Zeit fort erklärt der Leiter der Rettungsaktion Kommandant Pascal: "Wir setzen die Räumungsarbeiten fort, in der Hoffnung, Opfer zu finden. Wir suchen weiter, wir haben immer noch Hoffnung."
Mehr als 30 benachbarte Häuser evakuiert
In der Nacht zum Sonntag war ein vierstöckiges Haus in der Rue Tivoli im fünften Marseiller Arrondissement eingestürzt. Auch Teile der beiden benachbarten Häuser wurden dabei heruntergerissen. Einige Stunden später brach eines der danebenstehenden Häuser dann ebenfalls vollständig in sich zusammen.
Die Bewohner von mehr als 30 Häusern in der Umgebung wurden evakuiert. Sachverständige müssen erst den Zustand und die Statik der Gebäude untersuchen.
"Am Anfang wurde uns gesagt, dass wir Sachen für einen Tag mitnehmen sollen. Wir hatten 5 Minuten Zeit zu gehen. Jetzt sind wir zurückgekommen, um mehr Sachen zu holen, weil wir nicht wissen, wie lange es noch dauern wird. Es könnte eine Woche sein oder länger", erklärt Richard Lelong, ein Anwohner.
Explosionsursache weiter unklar, vermutet wird Gasleck
Am Montagabend wurde in einer nahegelegenen Kirche ein Gebetsgottesdienst abgehalten.
Grund für den Einsturz war eine Explosion, wie es zu der Explosion kam, sei noch unklar. Das Haus und die benachbarten Gebäude seien nicht als heruntergekommen oder einsturzgefährdet bekannt gewesen, vermutet wird bisher ein Gasleck.
Der Vorfall in der Osternacht und das lange Bangen um die mutmaßlich Verschütteten lösten in Frankreich Entsetzen aus. Im Fernsehen waren schockierte Anwohner zu sehen.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron schrieb auf Twitter, er denke an alle Betroffenen und deren Angehörige. Auch Premierministerin Élisabeth Borne zeigte sich auf Twitter bestürzt. Innenminister Gérald Darmanin reiste noch am Sonntagvormittag zum Unglücksort in der südfranzösischen Hafenstadt.