Ungarns Rückzug aus Ex-Sowjetbank - Orbán beugt sich Druck der USA

Viktor Orbán am 27. März 2023 im ungarischen Parlament
Viktor Orbán am 27. März 2023 im ungarischen Parlament Copyright Denes Erdos/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Von Euronews mit dpa, AP
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Einen Tag nach der Verhängung von US-Sanktionen gegen die russisch kontrollierte und in Budapest ansässige Internationale Investitionsbank hat Ungarn seinen Ausstieg aus dem Finanzinstitut bekanntgegeben.

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Die ungarische Regierung hat den Ausstieg aus der von Russland kontrollierten und in Budapest ansässigen Internationalen Investitionsbank IIB bekanntgegeben.

Die Regierung reagierte damit auf von den USA am Donnerstag verhängte Sanktionen gegen das Geldinstitut und zwei russische sowie einen ungarischen Mitarbeiter der Bank.

Das US-Finanzministerium stuft die IIB als Risiko ein und bringt sie mit Spionageaktivitäten und Geldwäsche in Verbindung. Diese Gefahrenpotenziale seien durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verstärkt worden, sagte der US-Botschafter in Budapest am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Die IIB wurde 1970 in der Sowjetunion als Comeconbank gegründet und hatte 2019 auf Einladung des ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán ihren Sitz nach Budapest verlegt. Orbán betonte an diesem Freitag trotz der US-Sanktionen die Freundschaft zwischen USA und Ungarn.

Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor über einem Jahr zogen sich die Tschechische Republik, die Slowakei, Rumänien und Bulgarien aus der IIB zurück. Ungarn blieb als einziges EU- und Nato-Land Teilhaber an der Bank.

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