Frankreich drängt auf Frieden zwischen Armenien und Aserbaidschan im Konflikt um Bergkarabach

Die französische Außenministerin Catherine Colonna in Eriwan.
Die französische Außenministerin Catherine Colonna in Eriwan. Copyright KAREN MINASYAN / AFP
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Von Euronews
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Um die angespannte Lage zwischen Aserbaidschan und Armenien zu entschärfen ist Frankreichs Außenministerin in beide Länder gereist und forderte mehr Einsatz für Frieden.

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Der Frieden in Bergkarabach ist möglich, aber Aserbaidschan und Armenien könnten mehr tun, um den Konflikt zu beenden.

Das war eine der Botschaften, der französische Außenministerin Catherine Colonna bei ihrem offiziellen Besuch in beiden Ländern.

Colonna forderte eine Ende der Gewalt sowie der Androhung von Gewalt. Die Rhetorik, die misstrauische Verhaltensweisen nähre, müsse beendet werden, um einen "Weg des Vertrauens" wiederzufinden.

Frankreich ist neben Russland einer der internationalen Vermittler in dem Konflikt. Colonna forderte bei ihrem Besuch auch ein Ende der Blockade des Latschin-Korridors durch aserbaidschanische Protestierende. Es wird vermutet, dass sie von der Regierung in Baku unterstützt werden.

Der Korridor ist die einzige Straße, die die Region Bergkarabach mit Armenien verbindet. Baku hatte am 23. April bekanntgegeben, dass es am Eingang des Latschin-Korridors einen Checkpoint eingerichtet hatte.

130.000 ethnische Armenier:innen in Bergkarabach sind wegen der Blockade von grundlegenden Gütern und Dienstleistungen wie lebensnotwendigen Medikamenten abgeschnitten. 

"Aserbaidschan verstößt gegen seine menschenrechtlichen Verpflichtungen, wenn es keine Maßnahmen ergreift, um die Blockade zu beenden", so Amnesty International im Februar.

Die Menschenrechtsorganisation forderte die aserbaidschanischen Behörden und die russischen Friedenstruppen auf, die Route unverzüglich freizugeben und der sich ausweitenden humanitären Krise ein Ende zu bereiten.

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