Humanitärer Korridor für Gaza? Lufthansa soll Deutsche aus Israel heimholen

Am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv in Israel
Am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv in Israel Copyright Oren Ziv/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AFP, AP, ZDF
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Viele der 100.000 Deutschen in Israel wollen das Land verlassen, nach langen Diskussionen organisiert das Auswärtige Amt jetzt Sonderflüge der Lufthansa.

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Viele Menschen aus Europa versuchen, Israel zu verlassen. Während jetzt auch Frankreich ein Evakuierungsflugzeug schickt, fühtlen sich die meisten der etwa 100.000 Deutschen in Israel im Stich gelassen, bis das Auswärtige Amt in Berlin an diesem Dienstagabend ankündigte, dass Sonderflüge der Lufthansa organisiert werden.

Am Donnerstag und am Freitag soll es je vier Flüge aus Israel nach Deutschland geben.

Shani Louk offenbar in Gaza im Krankenhaus

Von der deutschen Geisel Shani Louk sagt deren Mutter jetzt in einem Gespräch mit der ARD, die 22-Jährige sei in einem Krankenhaus in Gaza, sie sei schwer am Kopf verletzt, aber am Leben. Am Wochenende hatte die aus Baden-Württemberg stammende Mutter in einem Video um Hilfe gebeten. Shani Louk gehört zu den jungen Leuten, die auf einem Techno-Festival in der Negev-Wüste waren und von dort verschleppt worden.

Laut ZDF sind mindestens fünf Deutsche gekidnappt und nach Gaza gebracht worden. Eine Studentin aus Berlin sei in Israel ums Leben gekommen. Insgesamt soll die Hamas mehr als 130 Geiseln in ihrer Gewalt haben.

Das französische Außenministerium hat acht Tote Franzosen und Französinnen bestätigt. 20 weitere Personen aus Frankreich werden vermisst.

Laut einer Hilfsorganisation haben Hamas-Angreifer mindestens 260 Festival-Besucherinnen und -Besucher getötet. Überlebende schildern grausame Szenen von Vergewaltigungen und Tötungen.

900 Tote aus Israel, 800 in Gaza

An Tag 4 des Kriegs zwischen der Hamas und Israel ist die Zahl der Todesopfer in Israel auf über 900 gestiegen, die Zahl der Toten in Gaza wird mit etwa 800 angegeben. Die Menschenrechtsbehörde der UNO verurteilte die von Israel geplante Blockade des Gazastreifens aufs Schärfste.

UNO und WHO fordern humanitären Korridor für Gaza

Die UNO und die WHO fordern einen humanitären Korridor, um die 2,3 Millionen Menschen in Gaza mit dem Nötigsten zu versorgen.

Neben dem Beschuss von Gaza durch Israel und von Tel Aviv und Ashkelon durch die Hamas gab es weiterhin Kämpfe an der Grenze zum Libanon. Tsahal beantwortete Raketen der Hisbollah mit Artilleriefeuer.

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