"Ich begann, ein Loch zu graben" - Erschütterndes Festival-Ende in der Wüste

Überreste der Terrorattacke auf das Supernova-Festival in der Negev-Wüste am 12. Oktober 2023
Überreste der Terrorattacke auf das Supernova-Festival in der Negev-Wüste am 12. Oktober 2023 Copyright Ohad Zwigenberg/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Anelise BorgesEuronews mit AP
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Tausende junge Leute feierten ausgelassen bis in die Morgenstunden in der israelischen Negev-Wüste, als der Hamas-Terror aus der Luft mit Paraglidern und am Boden über sie hereinbrach. Ein junger Israeli verdankte einem Geistesblitz sein Leben.

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Es war einer der schlimmsten Schauplätze des Terrors der Hamas: Das Supernova-Musikfestival im Süden Israels, nur wenige Kilometer entfernt vom Gazastreifen

Angekündigt als "eine Reise der Einheit und der Liebe", entwickelte sich die Party mitten in der Negev-Wüste zu einem Albtraum für Tausende junge Feiernde.

Festivalbesucher Omri Lendler schilderte im Interview mit der Internationalen Korrespondentin von Euronews, Anelise Borges, wie er den Terror der zahlreichen Angreifer erlebte - und überlebte.

Omri Lendler berichtete, wie es nach einer durchfeierten Nacht losging: "Gegen 6 Uhr morgens hörten wir die Raketen über unseren Köpfen, wir waren ziemlich verängstigt, wir wussten nicht, was passiert, und wir wussten, dass wir ziemlich nah am Gazastreifen waren. Wir hörten, wie die Iron Dome sie abfing. Sie stellten die Musik ab und forderten alle auf, das Festival zu verlassen."

Nachdem er vergeblich versucht hatte, mit dem Auto in zwei verschiedene Richtungen zu fliehen, beschloss Omri Lendler zunehmend verzweifelt, sich selbst lebendig zu begraben: "Ich sah diese Stelle und dachte, es sei ein geeigneter Ort, um sich zu verstecken, und begann, ein Loch zu graben.

Ich versuchte, ein so tiefes Loch wie möglich zu graben. Ich hörte die Schreie auf Arabisch und etwa 10 Minuten später hörte ich das Geräusch von Blättern, die unter Schritten zerbrachen. Und das Geräusch einer Hand, die die Äste in meiner Nähe bewegt. Und ich war mir sicher, dass mir gleich in den Kopf geschossen werden würde. Ich schloss meine Augen und dankte meiner Familie für das wunderbare Leben, das ich hatte."

Weiter berichtete Lendler: "Es herrschte völliges Chaos und totales Durcheinander. Überall lagen Leichen, Leichen mit Einschüssen, Leichen mit Messern darin, verbrannte Leichen, Autos voller Einschusslöcher."

"Was empfinden Sie dabei?"

Anelse Borges fragte nach: "Die Folge war eine heftige Reaktion Israels. Ihr Land hat den Gazastreifen bombardiert und Rache geschworen. Haben Sie Mitgefühl oder machen Sie sich Sorgen um die Zivilisten im Gazastreifen? Die Bilder des dem Erdboden gleichgemachten Gazastreifens...was empfinden Sie dabei?"

Omri Lendler: "Ich bin traurig über jeden Zivilisten, der auf beiden Seiten in die Situation geraten ist, aber ich denke, es ist wichtig zu verstehen, dass sie in die Offensive gegangen sind. Es war ihre Entscheidung, sie kontrollieren den Gazastreifen, es gibt eine Regierung im Gazastreifen, sie sind die Anführer. Und wenn sie selbst die Initiative beschlossen haben, in das Land Israel einzudringen und unschuldige Zivilisten zu töten, sollten sie mit einer sehr, sehr schweren und strengen Vergeltung rechnen, und meiner Meinung nach klebt das Blut ihrer Bürger an ihren Händen."

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