Proteste gegen Amnestie für Separatisten

Bisher hatte es in Städten wie Madrid und Valencia Proteste der Amnestie-Gegner gegeben.
Bisher hatte es in Städten wie Madrid und Valencia Proteste der Amnestie-Gegner gegeben. Copyright Ricardo Rubio/AP
Copyright Ricardo Rubio/AP
Von Jaime VelazquezEuronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

In Spanien gibt es landesweit Proteste gegen ein Vorhaben von Ministerpräsident Sánchez: eine Straffreiheit für katalanische Separatisten.

WERBUNG

In Spanien gibt es Proteste gegen eine geplante Amnestie für Separatisten. Ministerpräsident Pedro Sánchez von der sozialistischen Partei will sich mit dem Vorhaben bei den beiden im Unterhaus vertretenen separatistischen Parteien Kataloniens die Unterstützung für eine weitere Amtszeit sichern.

Euronews-Reporter Jaime Velazquez berichtet:

Die Polizei bewacht weiterhin die Zentrale der Sozialistischen Partei hier in der Calle Ferraz-Straße in Madrid. Am Montagabend war es bei einer Demonstration gegen das Amnestiegesetz zu Ausschreitungen gekommen. An der Demo nahmen etwa 4.000 Menschen teil. Im Beisein prominenter Führer der rechtsextremen VOX-Partei setzte die Polizei Tränengas ein, um die Demonstranten auseinanderzutreiben. Drei Personen wurden wegen Störung der öffentlichen Ordnung festgenommen. Auch in anderen spanischen Städten fanden Proteste vor Büros der der Sozialistischen Partei statt.

Der amtierende Präsident Pedro Sánchez verurteilte den Angriff auf seine Parteizentrale. Er versicherte, dass die Sozialisten sich weiter für ein Amnestiegesetz einsetzen. Damit könnte Sánchez auf die Stimmen der Unabhängigkeitsbewegung für eine weitere Amtszeit zählen. Doch die Demonstrationen gegen das künftige Amnestiegesetz scheinen zumindest vorerst weiterzugehen.

Die konservative Opposition will am Sonntag in Spanien landesweit protestieren. Besonders in der Hauptstadt Madrid wird ein enormes Demonstrationsgeschehen erwartet.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Regierungsbildung in Spanien gescheitert - Neuwahl-Countdown läuft

Warum erwägt Spaniens Pedro Sánchez seinen Rücktritt?

Wohnungsnot in Spanien: Mietpreise 17 Mal stärker gestiegen als die Löhne