Nach Angriffen der libanesischen Hisbollah auf Ziele in Israel, hat das israelische Militär auch mehrere Stellungen der schiitischen Miliz nahe der libanesischen Grenze beschossen.
Dabei meldete die schiitische Miliz insgesamt neun getötete Kämpfer. Es handelt sich um eine der höchsten Opferzahlen innerhalb eines Tages während der seit fast drei Monaten andauernden Zusammenstöße zwischen Hisbollah und israelischen Soldaten an der Grenze, vor dem Hintergrund des Krieges zwischen Israel und der Hamas.
Nach der Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri am Dienstag in Beirut sind die israelischen Streitkräfte in höchster Alarmbereitschaft.
Hisbollah-Chef Nasrallah warnt vor Krieg
Al-Aruri war als Vize-Leiter des Politbüros der Hamas der zweithöchste Anführer der islamistischen Palästinenserorganisation im Ausland. Die mit der Hamas verbündete Hisbollah gibt Israel die Schuld an der tödlichen Drohnenattacke auf al-Aruri und hatte Vergeltung angekündigt.
In einer Ansprache 24 Stunden nach dem Angriff warnte der Hisbollah-Chef Hasan Nasrallah vor einer Eskalation des Konflikts mit dem Libanon und sagte, dass sie keine Angst vor einem Krieg hätten, jeder, der über einen Krieg nachdenkt, würde dies bereuen.
Israel äußerte sich nicht zu den Vorwürfen.
Truppenbewegungen im Gazastreifen
Im Gazastreifen war unterdessen eine Neugruppierung der israelischen Truppen zu beobachten. Einige Einheiten wurden an die Grenze zum Libanon verlegt, ausserdem hatte Israel den Abzug einiger Einheiten angekündigt.
Im zentralen und südlichen Gazastreifen dauerten die heftigen Kämpfe an.
In Chan Junis berichteten Einwohner von Luftangriffen und Granatenbeschuss. Israels Militär vermeldete einen erfolgreichen Luftangriff auf ein Waffenlager der militanten Gruppe Islamischer Dschihad.
Der Palästinensische Rote Halbmond teilte auf X, ehemals Twitter, Bilder der mehrfachen Bombadierungen.
Israel forderte die Menschen abermals auf, die Stadt zu evakuieren.
Bei der israelischen Offensive auf den Küstenstreifen sind nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums bereits mehr als 22.300 Menschen getötet worden.