25 Tote bei Angriff auf Markt am Stadtrand von Donezk

Kampfübung der Stadtgarde in der Nähe von Kiew.
Kampfübung der Stadtgarde in der Nähe von Kiew. Copyright Evgeniy Maloletka/Copyright 2020 The AP. All rights reserved
Copyright Evgeniy Maloletka/Copyright 2020 The AP. All rights reserved
Von Christoph Debets mit AP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Bei einem der zahlreichen Artillerie- und Drohnenangriffe, die beide Kriegsparteien in den vergangenen 24 Stunden durchgeführt haben, sind im russisch besetzten Teil der Ukraine 25 Menschen getötet worden. Nach einem Angriff auf einen Hafen bei St. Petersburg steht ein Chemieterminal in Flammen.

WERBUNG

Mindestens 25 Menschen sind am Sonntag bei einem Artillerieangriff auf einen Markt am Rande der Stadt Donezk im russisch besetzten Teil der Ukraine getötet worden.

Bei dem Beschuss des Vororts Tekstilshchik seien weitere 20 Menschen verletzt worden, teilte die von Russland eingesetzte Verwaltung von Donezk mit. Die Granaten wurden nach ihren Angaben vom ukrainischen Militär abgefeuert.

Kiew hat sich zu dem Vorfall nicht geäußert. Die Meldung konnte nicht unabhängig überprüft werden.

Die Rettungsdienste arbeiteten weiterhin vor Ort, sagte Puschilin.

Ebenfalls am Sonntag brach in einem Chemietransportterminal im russischen Hafen Ust-Luga nach zwei Explosionen ein Feuer aus. Lokale Medien berichteten, der Hafen sei von ukrainischen Drohnen angegriffen worden, wodurch ein Gastank explodierte.

Im 165 Kilometer südwestlich von St. Petersburg gelegenen Hafen befindet sich ein Terminal des zweitgrößten russischen Erdgasproduzenten Novatek.

Der Hafenmeister erklärte, dass es keine Verletzten gegeben habe, der Bezirk jedoch in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden sei.

Das russische Verteidigungsministerium meldete, in der russischen Region Smolensk seien vier ukrainische Drohnen abgeschossen worden, zwei weitere seien in den Regionen Orjol und Tula abgeschossen worden.

Zuvor hatten russische Beamte bestätigt, dass am Donnerstag eine ukrainische Drohne am Stadtrand von St. Petersburg abgeschossen worden sei.

In dieser Nacht wurden aus meheren Regionen Südwestrusslands Explosionen gemeldet. In der Region Kursk gaben örtliche Behörden an, dass am späten Samstag ein Schulgebäude „nach einem Beschuss von ukrainischer Seite“ beschädigt wurde. Später berichtete der Gouverneur der Region, dass ein Umspannwerk nach einem weiteren ukrainischen Angriff beschädigt wurde. In mehreren Dörfer fiel die Stromversorgung aus. Eine „hydraulischer Schock“ in den vom Umspannwerk versorgten Warmwasserleitungen führte dazu, dass 17 Gebäude in der Stadt Schelesnogorsk ohne Heizung blieben.

Russische Medien berichteten, dass mehrere ukrainische Drohnen über den Regionen Kursk und Smolensk abgeschossen wurden.

Ukrainische Medien berichten ihrerseits von einer Reihe russischer Angriffe auf verschiedenen Regionen. Bei dem massiven Beschuss von Hulyaipole in der Region Saporischschja wurde eine Person verletzt, Mehrere Gebäude wurden beschädigt. Allein aus der Region Sumy wurden am Samstag 37 Artillerieangriffe gemeldet.

Die russischen Angriffe auf die Infrastruktur sind in diesem Winter nicht so schädlich wie vor einem Jahr: Der ukrainische Energieminister Herman Haluschenko berichtete am Samstag, dass das Stromnetz des Landes „in seiner Integrität gehalten“ werde und über alle dafür erforderlichen Ressourcen verfüge bis zum Ende der Kälteperiode ohne Stromausfälle zu funktionieren.

Dennoch ist die Ukraine weiterhin auf ausländische Hilfe angewiesen; Experten des Weißen Hauses vertreten die Auffassung, dass die Ukraine den Krieg innerhalb von Monaten, wenn nicht Wochen verlieren könnte, wenn die USA keine Möglichkeit finden, ihre Hilfe wieder aufzunehmen.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Ukrainisches Militär dementiert Beschuss von Donezk

Wütende Landwirte in Rumänien blockieren Grenze zur Ukraine

Großbrand im russischen Öllager: Ukraine weitet ihre Angriffe aus