Ukrainisches Militär dementiert Beschuss von Donezk

Tote nach Beschuss eines Marktes in Donezk
Tote nach Beschuss eines Marktes in Donezk Copyright Alexei Alexandrov/ AP
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Von Greta Ruffino mit AP
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Ukrainische Politiker äußern sich nicht zum Beschuss eines Marktes mit 28 Toten im russisch kontrollierten Donezk. Der ukrainische Geheimdienst soll den Angriff auf ein russisches Gasterminal im Ostseehafen Ust-Luga verübt haben.

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Laut Russland soll ein belebter Marktplatz in der von russischen Militärs kontrollierten Stadt Donezk von ukrainischer Artillerie getroffen worden sein. Dabei seien mindestens 28 Menschen getötet worden. Russland spricht von einem "heimtükischen Angriff auf Zivilisten" und forderte eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates. UN-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilt laut seinem Büro "alle Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur aufs Schärfste, einschließlich des heutigen Beschusses der Stadt Donezk in der Ukraine."

Das ukrainische Militär hat eine Beteiligung an dem Beschuss bestritten. Ukrainische Medien beschuldigen Russland, den Beschuss in Donezk organisiert zu haben.

Ukrainische Politiker äußerten sich nicht zu dem Vorfall, Präsident Selenskyj erwähnte ihn in seiner llabendlichen Videoansprache nicht einmal:

"Alles, was die Ukraine stärkt und unser Volk schützt, stärkt alle Menschen in Europa und alle Menschen auf der Welt, die das Völkerrecht schätzten. Alles, was Russland schwächt und den Krieg zurück nach Russland bringt, trägt zur Stabilität der internationalen Beziehungen bei und bewahrt die Welt vor noch größeren Krisen", sagte der ukrainische Staatschef.

Russisches Gasterminal in Brand

Nach dem Angriff auf das Gelände des russischen Erdgasproduzenten Novatek im Ostseehafen Ust-Luga in der Nähe von St. Petersburg ist ein großflächiger Brand ausgebrochen - Verletzte habe es nicht gegeben, das Personal sei evakuiert wurden, so der Gouverneur der Region.

Ukrainische Medien sprachen unter Berufung auf Quellen in der Führung in Kiew vom Ergebnis einer «Spezialoperation» des ukrainischen Geheimdienstes. Das Terminal sei mit Drohnen angegriffen und in Brand gesetzt worden.

Eine Bestätigung oder Erklärung von russischer Seite dazu gab es zunächst nicht.

Allerdings riefen die russischen Behörden zu erhöhter Wachsamkeit rund um Objekte der kritischen Infrastruktur auf, wie die russische Staatsagentur Tass berichtete.

Die Wachmannschaften und Sicherheitsbehörden seien angewiesen worden "unbemannte Flugobjekte bei Annäherung zu zerstören".

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