In Elblag haben Bäuerinnen Lebensmittel aus eigener Produktion verschenkt, um die Verbraucher anzuregen bewußt einzukaufen. Ukrainische Lebensmittel gelangten unkontrolliert nach Polen und hätten nicht die hohe Qualität polnischer Produkte, sagen die Landfrauen.
Im polnischen Elblag haben sich Bäuerinnen mit einer eigenen Informationskampagne an den europaweiten Bauernprotesten beteiligt.
Unter dem Slogan "Landfrauen errichten für polnische Lebensmittel eine Mauer" verteilten sie Produkte aus ihren eigenen Betrieben wie Käse, Aufschnitt, Wurst, Honig, Milch, belegte Brote und sogar Kuchen.
"Wir wollen den Menschen zeigen, dass sie die Wahl haben zwischen dem, was wir produzieren, und dem, was andere produzieren", sagen die Landwirtinnen und betonen die hohe Qualität polnischer Lebensmittel. Sie wollen zeigen, wie wichtig bewusstes Einkaufen ist und welche strategische Bedeutung die polnische Landwirtschaft hat.
„Wir kaufen auch bei diesen Einzelhandelsketten ein, aber wir wählen aus. Wir schauen uns den Strichcode an, das Herkunftsland des Produkts und treffen eine Entscheidung. Wir müssen alle zusammenhalten. Die Öffentlichkeit muss verstehen, dass wir dies nicht nur für uns selbst tun, sondern in erster Linie für unsere gesamte polnische Gesellschaft“, betont Agata Abramowska, eine der Organisatorinnen der Aktion in Elblag.
Polens Bauern, betonen, dass sie ums Überleben kämpfen. Den Behörden werfen sie vor, landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine ungeprüft ins Land zu lassen. -
An der polnisch-ukrainischen Grenze warten mehr als zweitausend Lastwagen auf die Grenzabfertigung, weil Landwirte die Zufahrten zu den Grenzübergängen zur Ukraine blockieren. Die Wartezeiten können bis zu 300 Stunden betragen.