Die ukrainische Armee leidet unter akutem Munitionsmangel. Zuletzt mussten die ukrainischen Streitkräfte aus Awdijiwka abziehen, weil sie die russischen Soldaten nicht bekämpfen konnten. Auch die Brigade in Saporischschja ist sparsam mit der Munition.
Die Munition der ukrainischen Armee ist knapp. Dabei steht die 1.000 Kilometer lange Front ständig unter russischem Beschuss. In Saporischschja im Südosten der Ukraine gehen die Soldaten mit der wenigen ihnen zur Verfügung stehenden Munition sparsam um.
Artilleriekommandeur Oleksandr lässt ein russisches gepanzertes Fahrzeug passieren, ohne es anzugreifen. "Wenn es keine wichtigen Ziele gibt, schieße ich nicht. So haben wir morgen mehr Munition", sagt er.
An der Front setzt die ukrainische Armee immer noch alte sowjetische Artillerie ein. Sie ist veraltet und ungenau. Ein Stabsoffizier der Brigade ist besorgt über den Mangel an finanzieller Unterstützung aus den USA: "Dieses Geld war unter anderem für die Produktion von NATO-Granaten bestimmt. Aber leider geht das nur sehr langsam voran. Für diese Verzögerung und die verringerte Hilfe bezahlen wir mit dem Leben unserer Soldaten."
Ukrainische Soldaten mussten sich aus Awdijiwka zurückziehen
Einige Artillerieeinheiten kämpfen mit nur 10 Prozent der benötigten Munition. Zuletzt mussten sich die ukrainischen Streitkräfte aus der Stadt Awdijiwka zurückziehen, weil sie die russischen Streitkräfte nicht mehr abwehren konnten.
US-Präsident Joe Biden hatte dies mit den 60 Milliarden Dollar Militärhilfe für die Ukraine in Verbindung gebracht, die der US-Kongress nach wie vor blockiert. Auf X, ehemals Twitter, schrieb er: "Die unterlassene Unterstützung der Ukraine in diesem kritischen Moment wird nie vergessen werden."