Nach einem treffen mit dem jordanischen König Abdullah in Akaba ist Bundeskanzler Olaf Scholz nach Israel gereist. Er fordert eine Waffenruhe im Gazastreifen.
Palästinensischen Quellen zufolge wurden bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingslager Nuseirat mehr als 30 Menschen getötet, die meisten von ihnen aus einer Familie. Sie sollen sich versammelt haben, um ein spezielles Essen für den Ramadan zuzubereiten, das kurz vor Sonnenaufgang gegessen werden soll. Die israelische Armee teilten mit, dass sie den Vorfall untersuchen wird.
Gespräche in Doha fortgesetzt
Während die Kämpfe andauern, sollen in Doha die Gespräche zwischen Katar, Israel und Ägypten über eine Waffenruhe im Gazastreifen fortgesetzt werden. Die israelische Delegation wird vom Direktor des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea geleitet.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hält sich ebenfalls im Nahen Osten auf. Dort hat er sich mit dem jordanischen König Abdullah in Akaba getroffen, bevor er nach Israel weiterreiste. Auch Scholz fordert einen Waffenstillstand. Sein Hauptziel sei es, mehr humanitäre Hilfe im Gazastreifen zu ermöglichen.
Proteste in Tel Aviv
In Tel Aviv haben sich am Wochenende erneut zehntausende Menschen für Proteste versammelt. Sie fordern die Regierung auf, den Plan zur Freilassung der Geiseln zu akzeptieren. Das würde ebenfalls eine Waffenruhe bedeuten.
Unterdessen will Israel mit einem nationalen Gedenktag an das Massaker vom 7. Oktober und die im Krieg gefallenen israelischen Soldaten erinnern. Wie die israelische Regierung am Sonntag bekanntgab, billigte sie am Sonntag einstimmig einen entsprechenden Vorschlag.
Nachdem das erste Schiff mit Hilfsgütern für Gaza komplett entladen wurde, soll nun ein zweites Schiff in Zypern abfahrbereit sein. Das erste Schiff namens „Open Arms“ fuhr unter spanischer Flagge und ist Medienangaben zufolge nach Larnaka im Südosten Zyperns zurückgekehrt. Nach Angaben der zyprischen Behörden, sei das zweite Schiff bereit, den Hafen Richtung Gaza zu verlassen.