EU-Solidarität mit der Ukraine, doch bereitet Putin noch größeren Krieg vor?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (links) und die Präsidentin der französischen Nationalversammlung, Yael Braun-Pivet, posierten für ein Foto in Kiew.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (links) und die Präsidentin der französischen Nationalversammlung, Yael Braun-Pivet, posierten für ein Foto in Kiew. Copyright AP/Ukrainian Presidential Press Office
Copyright AP/Ukrainian Presidential Press Office
Von Shona Murray mit Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Starke Botschaften der Solidarität seien wichtige Faktoren für die Moral der ukrainischen Soldaten, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen mit den Abgeordneten des Europaparlaments in Kiew.

WERBUNG

Die europäische Solidarität sei nicht nur ein Signal für die Welt, sondern auch für das ukrainische Volk, „das Europa und die Welt verteidigt“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew bei einem Treffen mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Das Gefühl der Solidarität sei für die Moral der Soldaten, die derzeit an der Front gegen russische Truppen kämpfen, sehr wichtig: „Sie müssen wissen, dass sie nicht allein sind.“

Wegen der bevorstehenden Wahlen in der Europäischen Union und in den USA sei es besser, „wenn der Fokus nicht nur auf dem Krieg liegt“, betonte Selenskyj. „Für unsere Männer, Frauen und Kinder ist es wichtig, dass wir Teil Europas sind und Europa weiß, dass wir der Schutzschild für unsere gemeinsamen Werte sind.“

Delegation der Liberalen

Zu Besuch in Kiew war diesmal eine Delegation der liberalen Fraktion Renew Europe. Selenskyjs Partei Sluha narodu gehört ebenfalls zu den Liberalen. Weitere Waffenlieferungen an die Ukraine sind auch ein Thema der Kampagne vor der Europawahl im Juni 2024.

Laut der Vorsitzenden von Renew Europe, Valérie Hayer, wisse der ukrainische Präsident zwar, dass die Mitglieder der Europäischen Union auf eine gemeinsame europäische Verteidigung hinarbeiten, die ukrainischen Soldaten würden aber dringend mehr Waffen und Munition brauchen. „Er hat auch bestätigt, dass es einen echten Bedarf vor Ort gibt“, sagte Hayer, die zurzeit die Spitzenkandidatin der Partei des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Renaissance für die Europawahl ist.

Zivile Infrastruktur weiterhin unter Beschuss

Unterdessen bombardiert Russland die Ukraine weiterhin mit ballistischen Raketen und Drohnen, die häufig auf die zivile Infrastruktur zielen. Am Donnerstag fand eine Sondersitzung des Ukraine-NATO-Rates statt. Auf der Agenda standen die Luftangriffe auf Kiew.

Während die EU-Mitgliedsstaaten weiterhin uneinig darüber sind, wie die Ukraine kurz- und langfristig am besten unterstützt werden kann, befürchten viele Experten im Westen, dass Putin sich auf einen noch größeren Krieg vorbereitet.

Journalist • Heilika Leinus

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Ukraine-Konferenz: Mehr als 500 mutmaßliche russische Kriegsverbrecher identifiziert

Donald Tusk: Europa befindet sich in einer Vorkriegszeit

Gedenken an die Opfer eines russischen Drohnenangriff in Odessa