NATO unterzeichnet milliardenschwerden Munitionsdeal

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Copyright AP
Copyright AP
Von Greta Ruffino mit AP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Mit den Artillerie-Geschossen, die die NATO-Beschaffungsagentur für 1,1 Milliarden Euro geordert hat, soll auch die Ukraine im Krieg gegen Russland unterstützt werden.

WERBUNG

KEINE WEITERGABE AN DRITTE Informieren Sie sich vor der Veröffentlichung im CMS über externe Partner

Die NATO hat einen 1,1-Milliarden-Euro-Vertrag über Hunderttausende 155-mm-Artilleriegeschosse unterzeichnet, die in Waffensystemen vom Typ Caesar und Panzerhaubitze 2000 eingesetzt werden können.

Damit sollen die schwindenden Bestände der Mitgliedsländer wieder aufgefüllt werden, teilweise sind sie auch für die Ukraine bestimmt, die immer wieder beklagt hat, ihr fehle es an Munition.

Stoltenberg: "Schlacht um Munition"

"Russlands Krieg in der Ukraine ist zu einer Schlacht um Munition geworden, daher ist es wichtig, dass die Verbündeten ihre eigenen Bestände auffüllen, während wir die Ukraine weiterhin unterstützen", sagt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel.

"Wir werden die Ukraine mit den Systemen und den Waffen und der Munition unterstützen, die sie braucht, um sich als souveränes, unabhängiges Land durchzusetzen, denn wir können nicht zulassen, dass Präsident Putin in der Ukraine gewinnt, das wäre eine Tragödie für die Ukrainer und gefährlich für uns alle", so Stoltenberg weiter. 

Er betonte, dass in den vergangenen Monaten schon viel passiert sei. Seit der Einigung auf einen Aktionsplan zur Rüstungsproduktion im vergangenen Juli habe die NSPA bereits Verträge im Wert von rund zehn Milliarden US-Dollar (9,2 Mrd. Euro) abgeschlossen, zuletzt über den Kauf von bis zu 1000 Flugabwehrraketen vom Typ Patriot für 5,5 Milliarden US-Dollar (5,0 Mrd. Euro).

Auch Unternehmen aus Deutschland liefert

Die Nato-Beschaffungsagentur NSPA hat den Rahmenvertrag auf Initiative von Deutschland und zwei anderen Bündnisstaaten mit Unternehmen aus Deutschland und Frankreich abgeschlossen, dem französischen Unternehmen Nexter Munitions (KNDS) und dem deutschen Unternehmen Junghans Microte, das in Dunningen in Baden-Württemberg Zünder für Artilleriemunition herstellt.

Doch die Artillerie-Granaten werden nicht so schnell eintreffen: Die ersten Lieferungen könnten frühestens in etwa 24 Monaten erfolgen, so die Nato-Beschaffungsagentur.

Russlands Feuerkraft übersteigt die der Ukraine bei weitem: EU-Schätzungen zufolge feuerte die Ukraine im vergangenen Sommer jeden Tag etwa 4.000 bis 7.000 Artilleriegeschosse ab, während Russland täglich mehr als 20.000 Granaten auf sein Nachbarland abfeuerte.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Dynamic Manta": Nato-U-Boot-Übung beginnt im Mittelmeer

Krieg in der Ukraine: Ungarn blockiert weiter 50 Milliarden Euro an EU-Hilfen

Kaufen oder mieten? Belgien will Immobilienkauf erleichtern