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Trockenheit: Italienische Olivenölproduktion in Gefahr

Olivenbäume in Italien - Trockenheit und Wasserknappheit tun ihnen gar nicht gut.
Olivenbäume in Italien - Trockenheit und Wasserknappheit tun ihnen gar nicht gut. Copyright MUHAMMED MUHEISEN/AP
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Von Luca Palamara
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Die Landwirte in Apulien sind besorgt: Dürre und Wasserkanppheit machen ihren Oliven zu schaffen. Einige erwarten bis zu 80 Prozent weniger Olivenproduktion.

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Extreme Hitze, Trockenheit und Wasserknappheit: Dieses Jahr leidet die Olivenölproduktion in Italien. Im Süden Italiens, in der Region Apulien, werden normalerweise 50 Prozent des italienischen Olivenöls produziert - aber die Dürre merkt man hier besonders stark.

Dieses Jahr haben wir 50 bis 80 Prozent weniger Produktion.
Pietro Leone
Landwirt

Pietro Leone ist einer der Landwirte in der Provinz Foggia. Er leitet einen landwirtschaftlichen Betrieb mit rund 100 Hektar Olivenbäumen. Die geringen Niederschläge haben die Olivenproduktion stark beeinträchtigt - die Ernte im kommenden November wird voraussichtlich schlechter als im Vorjahr ausfallen.

Leone sagt: "Dieses Jahr ist die Produktion schlecht, sie ist viel geringer als verganenes Jahr, wegen des Wasserstresses, den wir seit ein paar Jahren erleben, und dann hatten wir zwei schreckliche Tage während der Blüte, an denen mehrere Sorten nicht bestäubt wurden. Dieses Jahr haben wir 50 bis 80 Prozent weniger Produktion."

Ein leerer Stausee

Der Stausee von Capaccio liegt der Stadt Foggia am nächsten. Er versorgt die gesamte Provinz mit Wasser - für die Industrie, Bewässerung und auch Trinkwasser. Das Wasser kommt aus einem Bach, der das Regenwasser in den Stausee leitet.

Heute ist dieser Stausee praktisch leer. Er enthält nur noch 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser, normal sind 17 Millionen Kubikmeter. Das wenige Wasser, was noch drin ist, stammt aus dem vergangenen Winter. Auch die anderen drei Stauseen in der Provinz Foggia sind nur zu 50 Prozent gefüllt.

Giuseppe De Filippo vom apulischen Konsortium für Bewässerungswasser und Landbewirtschaftung und -schutz erklärt:

"Statt 300 Millionen Kubikmeter, die normalerweise in den 4 Stauseen zur Verfügung stehen, hatten wir nur die Hälfte, nämlich 150 Millionen Kubikmeter. Wir haben also eine halbe Bewässerungssaison im Bewässerungsgebiet durchgeführt und dann mussten wir aufhören - um die neunmonatige Autonomie für die Trinkwasserversorgung aufrechtzuerhalten."

Statt Wasser grasen nun Kühe im Becken des Stausees - ein erschreckendes Bild. Das wenige Wasser wird gefährlich für die Olivenbäume.

Olivenbäume benötigen zwar weniger Wasser als andere Pflanzen, aber Temperaturen von über 40 Grad Celsius über 50 Tage lang halten auch diese nicht gut aus. Und das gefärdet die Produktion des kostbaren Olivenöls.

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