Laut dem Flugsicherheitsexperten David Learmount ist nicht das fehlende Fahrwerk, sondern die Betonstruktur am Ende der Landebahn verantwortlich für das Unglück.
Das Flugzeug der südkoreanischen Fluggesellschaft Jeju Air kam auf dem internationalen Flughafen Muan von der Landebahn ab, prallte gegen eine Betonmauer und explodierte am Sonntag. Bis auf zwei kamen alle der 181 Menschen an Bord ums Leben.
Laut Learmount ist die Tragödie nicht durch einen Fehler des Fahrwerks, sondern durch eine Betonkonstruktion neben der Landebahn verursacht worden.
„Was auch immer mit dem Flugzeug passiert ist und dazu geführt hat, dass der Pilot die Klappen und das Fahrwerk für die Landung nicht ausfahren konnte, war nicht die eigentliche Ursache für den Tod der Passagiere. Die Passagiere kamen ums Leben, weil sie auf eine feste Struktur direkt über dem Ende der Landebahn aufschlugen, wo keine Struktur sein sollte“, so Learmount.
Er fügte hinzu, dass das Video des Absturzes zeige, wie das Flugzeug mit waagerecht ausgerichteten Flügeln ohne Fahrwerk auf der Landebahn rutschte.
„Er (der Pilot) musste besonders schnell landen, deshalb ging das Flugzeug über das Ende der Landebahn hinaus. Das ist der Grund, warum man - weil Flugzeuge gelegentlich über das Ende hinausfliegen - keine festen Strukturen direkt in den Überflug setzt.“
In der Betonstruktur befanden sich die Antennen des Landesystems, die dazu dienen, die Flugzeuge bei Nacht oder schlechtem Wetter zur Landebahn zu führen.
Diese Antennen werden normalerweise einfach in den Boden gesteckt, sagte Learmount, was darauf hindeutet, dass man die Tragödie hätte verhindern können.
Ähnliche Betonstrukturen wurden auf anderen inländischen Flughäfen sowie in den Vereinigten Staaten, Spanien und Südafrika gefunden, so die Behörden.