Trotz seines Fehlverhaltens wurde Fu Zai 2024 für seine außergewöhnlichen Dienste als Sprengstoffspürhund geehrt und erhielt ein Neujahrsgeschenkpaket mit Gourmet-Leckereien.
Der erste Corgi-Polizeihund Chinas, Fu Zai, ist sowohl wegen seiner Leistungen als auch wegen seiner jüngsten Probleme bei der Arbeit zu einer Internetsensation geworden.
Der kleine, aber entschlossene Hundeoffizier verlor seine Jahresendprämie, weil er bei der Arbeit schlief und in seinen Fressnapf urinierte, was in den chinesischen sozialen Medien breite Belustigung und Sympathie auslöste.
Lokalen Medien zufolge wurde der im August 2023 geborene Fu Zai im Januar 2024 im Alter von nur vier Monaten als Reserve-Sprengstoffspürhund bei der Behörde für öffentliche Sicherheit in Weifang in der Provinz Shandong eingestellt.
Trotz seiner geringen Größe zeichnete sich Fu Zai schnell durch sein außergewöhnliches Talent beim Aufspüren von Sprengstoffen aus und überzeugte seine Ausbilder und die Öffentlichkeit gleichermaßen.
Im Oktober wurde Fu Zai zu einem voll qualifizierten Polizeihund ausgebildet.
Vom Polizeihund zum Internetphänomen
Die Geschichte von Fu Zais Reise wurde auf Douyin, dem chinesischen Äquivalent zu TikTok, über ein spezielles Konto des Büros für öffentliche Sicherheit in Weifang verbreitet.
Der Account, Corgi-Polizeihund Fu Zai und seine Kameraden, hat über 384.000 Follower und liefert regelmäßig Updates über das tägliche Training und die Aktivitäten von Fu Zai, wie Medienberichte zeigen.
In einem Video, das am 19. Januar veröffentlicht wurde, lobten die Beamten Fu Zai für seine außergewöhnlichen Leistungen während des vergangenen Jahres, u. a. die Bewältigung verschiedener Sicherheitsaufgaben und die Steigerung des Bekanntheitsgrads von Polizeihunden in Weifang.
Für seine Bemühungen wurde Fu Zai bei einer Leistungsüberprüfung am Jahresende mit einer roten Blume, Leckerlis und Spielzeug belohnt.
Der feierliche Moment nahm jedoch eine humorvolle Wendung, als ein Polizeibeamter das jüngste Fehlverhalten von Fu Zai aufdeckte: Er schlief im Dienst ein und urinierte in seinen Futternapf.
Zur spielerischen Bestrafung wurden seine Leckerlis und Spielzeuge vor der Kamera konfisziert, sodass nur die rote Blume als Erinnerung an seine Leistungen übrig blieb. "Ich hoffe, dass du dich in Zukunft mehr anstrengst", witzelte der Beamte in dem Video, das inzwischen über 10.000 Likes und Hunderte Kommentaren erhalten hat.
Sympathie und Unterstützung für Fu Zai
In einem Kommentar scherzte ein Nutzer: "Der arme Fu Zai hat das ganze Jahr über hart gearbeitet, nur um seinen Jahresendbonus zu verlieren. Ich kann das so gut nachvollziehen." Ein anderer schrieb: "Er hat in seinen eigenen Napf gepinkelt, nicht in den Napf seines Chefs. Mein bester Freund soll die Strafe dafür auf sich nehmen und den Bonus sofort zurückgeben!"
Inmitten der Welle des Mitgefühls im Internet versicherte die Polizei in einem am 22. Januar veröffentlichten Video, dass Fu Zai nicht mit leeren Pfoten zurückgelassen worden sei.
Zur Feier des Neujahrsfestes erhielt der Corgi ein üppiges Geschenkpaket mit pazifischem Hering, Kürbissuppe, Knödeln, Kaninchenfleischbällchen und sogar einer haustierfreundlichen Version des Gerichts "Buddha springt über die Mauer" (Fo Tiao Qiang), einer chinesischen Delikatesse.
Am 25. Januar wurde Fu Zai in einem besonderen Video mit dem jährlichen Preis "Dem Schicksal trotzen" geehrt.
Mit dieser Auszeichnung wurde seine einzigartige Reise gewürdigt. Er brach mit den Vorurteillen gegenüber seiner Rasse und wurde Chinas erster Corgi-Beamter.
"Er durchbrach die Beschränkungen seiner Gene, indem er sich auf sein außergewöhnliches Talent und seinen starken Charakter verließ, um der Polizei beizutreten und der erste Corgi-Polizeibeamte des Landes zu werden", so die Stimme im Video. "Er kämpft Seite an Seite mit den Menschen und stellt die Grenzen seiner Größe immer wieder in Frage."
Das Video enthielt auch eine umfassendere Botschaft über das Mitgefühl für Tiere. "Wir hoffen, dass Fu Zai und seine Kollegen gesund aufwachsen können, und gleichzeitig hoffen wir, dass jeder freundlich zu ihnen sein kann, denn die Welt gehört nicht nur uns, sondern auch ihnen", sagte ein Beamter.
Er fügte humorvoll hinzu: "Schließlich hoffen wir, dass Fu Zai größer werden kann."