Die Angriffe der amerikanischen Luftwaffe dauerten damit den zehnten Tag in Folge an, dabei sind nach Huthi-Angaben bisher insgesamt 53 Menschen getötet und knapp hundert weitere verletzt worden.
Die US-Luftangriffe treffen weiterhin Stellungen der Huthi-Rebellen im gesamten Jemen. Nach Angaben der Gruppe wurde bei einem Angriff in Sanaa mindestens eine Person getötet und mindestens ein Dutzend weitere verletzt.
Bislang haben die USA keine genauen Angaben zu den Zielen der Angriffe gemacht. Der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz sagte, die Angriffe hätten Teile der Führung der Huthi ausgeschaltet, einschließlich ihres Verantwortlichen für Raketenangriffe. Die Huthi bestätigten das nicht. Sie spielten in der Vergangenheit ihre Verluste herunter und übertrieben die Angaben zu ihren Attacken auf amerikanische Kriegsschiffe.
"Wir haben ihr Hauptquartier getroffen", sagte Waltz am Sonntag dem Sender CBS. "Wir haben Kommunikationsknotenpunkte, Waffenfabriken und sogar einige ihrer Produktionsstätten für Überwasserdrohnen getroffen."
Bei einem offensichtlich von den USA verübten Angriff sei am Sonntag ein Gebäude im Westen der Hauptstadt Sanaa getroffen worden, berichtete die Nachrichtenagentur der Miliz, Saba. Mindestens ein Mensch sei getötet worden, 13 weitere hätten Verletzungen erlitten.
Von der Miliz veröffentlichte Aufnahmen zeigten die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes und Blutlachen am Boden. Ein Gebäude daneben stand noch, was darauf schließen ließ, dass die amerikanischen Streitkräfte bei dem Angriff wahrscheinlich einen Sprengkopf mit geringerer Sprengkraft einsetzten.
Die Huthi meldeten auch amerikanische Luftangriffe auf die Stadt Saada, eine ihrer Hochburgen, die Hafenstadt Hudaida am Roten Meer und die Provinz Marib, in der Öl- und Gasfelder liegen, die noch unter der Kontrolle von Verbündeten der jemenitischen Zentralregierung im Exil stehen.
Die amerikanischen Luftangriffe auf die Miliz, bei denen seit dem 15. März mindestens 53 Menschen getötet wurden, begannen, nachdem die Huthi damit gedroht hatten, erneut israelische Schiffe in der Region ins Visier zu nehmen, weil Israel Hilfslieferungen in den Gazastreifen blockiert. Bei den Angriffen der Miliz wurde in der Vergangenheit auch Frachtschiffe getroffen, die keinerlei Bezug zu Israel haben. Die Miliz beschrieb ihr Vorgehen als Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen, wo Israel gegen die Hamas vorgeht.
Zwischen November 2023 und Januar dieses Jahres haben die Huthis mehr als 100 Handelsschiffe angegriffen, von denen zwei versenkt und vier Seeleute getötet wurden. Sie haben auch Angriffe auf US-Kriegsschiffe verübt, von denen jedoch keines erfolgreich getroffen wurde.