Papst Franziskus wünschte sich ein Begräbnis ohne Pomp. Jorge Mario Bergoglio (so sein bürgerlicher Name) wird nicht im Petersdom, sondern in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt.
Papst Franziskus wird auf eigenen Wunsch ein anderes Begräbnis erhalten als seine Vorgänger. Ohne Pomp, insbesondere im Hinblick auf die jahrhundertealte Tradition der Überhöhung des Leichnams des Papstes.
In mehreren Interviews hatte Jorge Mario Bergoglio angekündigt, er wolle "mit Würde, aber wie jeder Christ" beerdigt werden. Daher die Entscheidung, den Gläubigen den Leichnam nicht auf einem Katafalk, sondern im offenen Sarg zu zeigen. Auch auf die Zwischenetappe einer Grabkammer im Apostolischen Palast des Vatikans für die letzte Verabschiedung durch die kirchlichen und zivilen Behörden soll verzichtet werden, anders als bei seinen Vorgängern Papstes Benedikt XVI. und Johannes Paul II.
Das neue Ritual war Franziskus Wunsch
Der argentinische Papst hatte zu Lebzeiten die neuen Regeln für sein Begräbnis im Ordo Exsequiarum Romani Pontificis zusammengefasst und am 29. April 2024 in Kraftg treten lassen. Es soll eine größere Beteiligung der Gläubigen ermöglichen.
Was geschieht nach dem Tod des Papstes?
Der Tod des Papstes wird zunächst von Ärzten und dem Vatikan in seiner Residenz festgestellt. Nach einer ersten, nichtöffentlichen Zeremonie stellt der Kardinal Camerlengo, derzeit der Ire Kevin Joseph Farrell, eine Sterbeurkunde aus.
Der Camerlengo nimmt dann die privaten Dokumente und den Ring des Papstes in Verwahrung und versiegelt die Papst-Residenz, im Fall von Franziskus ein Teil des zweiten Stocks der Casa Santa Marta, dem Gästequartier der Vatikanstadt.
Der Leichnam des Papstes wird konserviert, so dass die Verwesung des Leichnams für mehrere Tage verhindert wird. Diese Konservierungstechnik heißt Tanatopraxis.
Der Sarg wird schließlich auf Wunsch von Bergoglio von der päpstlichen Residenz direkt in den Petersdom transportiert, wo er für die Gläubigen aufgebahrt wird und die Begräbnismesse stattfindet.
Wann und wo wird Papst Franziskus beigesetzt?
Die Beerdigung findet in der Regel mindestens drei Tage nach dem Tod statt. Das Kardinalskollegium entscheidet, wann der Leichnam von Franziskus in den Petersdom gebracht wird.
Seit Paul VI. finden die Beerdigungszeremonien auf dem Vorplatz der Basilika statt, Hunderttausende von Menschen werden anwesend sein. Das feiern der Messe obliegt dem Dekan des Kardinalskollegiums, dem heute über 90-jährigen Giovanni Battista Re.
Danach ist die Beisetzung. Während Bendikt XVI. traditionell in den vatikanischen Grotten beigesetzt wurde und Johannes Paul II. nach seiner Heiligsprechung im Jahr 2014 im oberen Stockwerk der Basilika ruht, hat Papst Franziskus die römische Basilika Santa Maria Maggiore gewählt.