Ein Autofahrer raste mit seinem SUV in das Straßenfest der philippinischen Gemeinde, nachdem die Sicherheitssperren abgebaut worden waren. Elf Menschen wurden getötet, zahlreiche andere wurden verletzt. Ein Augenzeuge sagte, es habe ausgesehen, wie auf dem Schlachtfeld.
Bei einer Amokfahrt im westkanadischen Vancouver sind nach Polizeiangaben elf Menschen getötet und mehr als zwanzig andere verletzt.
Ein 30-jähriger Mann aus Vancouver raste gegen 20 Uhr Ortszeit (5 Uhr MESZ) mit seinem SUV in ein Straßenfest der philippinischen Gemeinde Vancouvers.
Gut 100.000 Menschen hatten im Laufe des Tages die Veranstaltung besucht.
Passanten hielten den Fahrer bis zum Eintreffen der Polizei fest. Er wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen.
Der Mann habe eine „umfangreiche Vorgeschichte“ von Kontakten mit der Polizei und Psychologen, erklärte der geschäftsführende Polizeipräsident von Vancouver.
Ein Augenzeuge berichtete dem kanadischen Fernsehsender CBC, nach dem Ende des Festivals sei eine Absperrung, die den Verkehr blockiert hatte, entfernt worden.
Während einige Autos vorsichtig durch die Menge geleitet wurden, habe ein Fahrzeug plötzlich beschleunigt. Menschen seien wie Bowlingkegel durch die Luft geflogen. Es habe ausgesehen, wie auf einem Schlachtfeld.
"Der Fahrer trat einfach aufs Pedal und rammte Hunderte von Menschen. Es war, als würde eine Bowlingkugel einschlagen – alle Kegel flogen durch die Luft."
Das Lapu-Lapu-Day-Festival fand in einem Stadtteil von South Vancouver statt. Ein in den sozialen Medien veröffentlichtes Video zeigte Opfer und Trümmer, die über einen langen Straßenabschnitt verstreut waren. Mindestens sieben Menschen lagen regungslos am Boden.
Auf Fotos vom Unfallort war ein schwarzer SUV mit einer verbeulten Frontpartie zu sehen.
Kurz vorher hatte der Vorsitzende der sozialdemokratischen NDP einen Wahlkampfauftritt auf dem Festival absolviert. Am Montag finden in Kanada vorgezogene Untrerhauswahlen statt.
In einer auf X veröffentlichten Erklärung sagte NDP-Vorsitzender Jagmeet Singh, er sei „entsetzt über die Nachricht von einem Vorfall bei den Feierlichkeiten zum Lapu-Lapu-Day in Vancouver, bei dem unschuldige Menschen verletzt und getötet wurden“.
Er postete, seine Gedanken seien bei den Opfern, ihren Familien und der philippinischen Gemeinde Vancouvers, „die heute zusammengekommen sind, um Widerstandsfähigkeit zu feiern“.
Der Lapu-Lapu-Day ist nach einem indigenen Widerstandskämpfer auf den Philippinen benannt, der im 16. Jahrhundert gegen die spanische Kolonialisierung kämpfte.