Der UN-Luftfahrtrat sieht die Schuld für den Absturz des malaysischen Passagierflugzeugs MH17 bei Russland. Bei dem Unglück kamen im Jahr 2014 insgesamt 298 Zivilisten, die meisten von ihnen Australier und Niederländer, ums Leben.
Es war ein vielbeachtetes Unglück inmitten geopolitischer Spannungen: Im Juli 2014 stürzte das Passagierflugzeug MH17 der Fluglinie Malaysian Airlines über der Ostukraine ab. Insgesamt 298 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, unter ihnen vorwiegend australische und niederländische Staatsbürger.
Die Maschine hatte auf ihrem Weg nach Kuala Lumpur das von prorussischen Separatisten kontrollierte Gebiet überflogen - und wurde abgeschossen. Die Ukraine und die Separatisten gaben sich folglich gegenseitig die Schuld für den Absturz der Maschine.
UN-Behörde: Internationales Recht verletzt
Nun bringt ein Urteil der UN-Luftfahrtbehörde ICAO Klarheit: Russland ist für den Abschuss des Passagierflugzeugs mit seinen 298 Todesopfern verantwortlich - und hat damit internationales Recht gebrochen. Nach selbigem dürfen Staaten keine Waffen gegen zivile Flugkörper einsetzen.
Die australische Außenministerin Penny Wong begrüßte das Urteil in einer Stellungnahme und forderte die Berhörde auf, als Konsequenz schnell Maßnahmen zu setzen. Russland solle endlich Verantwortung für das Unglück übernehmen und Reparationen leisten.
Bereits 2022 hatte ein niederländisches Gericht festgestellt, dass die Waffe, die zum Abschuss der Maschine benutzt wurde, eine russische Bode-Luft-Rakete des Typs "BUK" gewesen war. Daraufhin wurden zwei russische Staatsbürger und ein Ukrainer in Abwesenheit des Mordes schuldig gesprochen - und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Russland weist unterdessen jegliche Schuld von sich. Auch die verurteilten Staatsbürger will man nicht ausliefern.