Ermittlungen nach Abschuss des MH17-Flugs werden eingestellt

Acht Jahre nach dem Abschuss des Passagierflugzeugs MH-17 über der Ukraine haben die internationalen Ermittler:innen ihren Bericht in Den Haag vorgestellt. Demzufolge spielte der russische Präsident Wladimir Putin eine aktive Rolle. Einem abgehörten Telefongespräch zufolge stellte er den ostukrainischen Rebellen die Flugabwehrrakete zur Verfügung.
Bei dem Abschuss der Malaysia Airlines-Maschine waren 2014 298 Menschen - die meisten von ihnen Niederländer:innen - ums Leben gekommen. Das Flugzeug war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur.
Die Staatsanwältin Digna van Boetzelaer sagte: "Es gibt Hinweise, dass der Präsident Wladimir Putin die Entscheidung persönlich getroffen hat, die Separatist:innen mit der BUK-Luftabwehrrakete auszurüsten - oder auch mit einem schwereren Verteidigungssystem."
Russland hat stets eine Verantwortung zurückgewiesen. Einen direkten Beweis, dass Putin auch dem Abschuss der Boeing zugestimmt hat, haben die Ermittler:innen nicht. Auch gegen andere reichten die Beweise nicht aus. Deshalb würden die Ermittlungen nun eingestellt. Zudem ist der russische Präsident durch sein Amt vor Strafverfolgung geschützt.
Vor drei Monaten hatte ein niederländisches Gericht drei Verdächtige wegen einer Beteiligung beim Abschuss und beim Transport der Luftabwehrrakete wegen mehrfachen Mordes in Abwesenheit verurteilt. Bei ihnen handelt es sich um zwei Russen und einen Ukrainer. Ob sie jemals ihre Haftstrafe absitzen werden, gilt als unwahrscheinlich.