Die Polizei warnt vor einer Großkatze am Geiseltalsee rund 40 Kilometer von Leipzig entfernt. Es könnte sich um einen freilaufenden Puma handeln.
Die Polizei warnt vor eine Raubkatze im südlichen Sachsen-Anhalt. Ein Video in den Sozialen Medien soll eine Raubkatze dabei zeigen, wie sie im Gebüsch am Geiseltalsee in Braunsbedra unterwegs ist. Das Gebiet liegt rund 40 Kilometer von Leipzig entfernt.
Die Aufnahmen liegen der Polizei vor - sie hält diese für echt. Möglicherweise handle es sich um einen Puma. Die Ordnungsdezernentin des Saalekreises, Sabine Faulstich, sagte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Es ist kein Fake".
Das Video wurde mit Experten ausgewertet. "Sie haben bestätigt, dass es sich um eine Großkatze handelt." Unklar sei aber, um welche Art genau. Möglich sei etwa ein Puma.
Warnung: Auf keinen Fall dem Tier nahekommen!
Am Freitagabend wurde das Raubtier im Bereich des Hafens am Geiseltalsee im Saalekreis zum ersten Mal gesichtet. Das teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz in einer Warnmeldung mit.
Die Bevölkerung im Saale-Kreis wurde über die Warn-App Nina informiert: "Nähern Sie sich keinesfalls dem Tier! Vermeiden Sie es, sich in Wiesen und Wäldern aufzuhalten." Bei erneuter Sichtung soll sofort die Feuerwehr verständigt werden.
Die Sichtung löste einen weiträumigen Polizeieinsatz aus. "Die Polizei überwacht das Gebiet großräumig", hieß es. Auch ein Hubschrauber sollte die Lage aus der Luft aufklären.
Der Geiseltalsee ist ein gefluteter Braunkohletagebau. Es ist außerdem einer der größten künstlichen Seen in Deutschland. Zur möglichen Herkunft der Großkatze gibt es bisher keine Informationen. Ein mögliches Raubtier wird bisher nicht vermisst. Der Saalekreis will systematisch alle privaten Halter und Tierparks im größeren Umkreis anfragen. Einen Zoo gibt es in Braunsbedra nicht.
Berliner Löwe als Wildschwein entlarvt
Vor knapp zwei Jahren sorgte ein angeblicher Löwe in Kleinmachnow bei Berlin für einen Großeinsatz. Polizei, Jäger und Tierärzte versuchten rund 30 Stunden mit Hubschrauber und Drohnen, eine vermeintliche Löwin einzufangen.
Auch damals war ein Handyvideo der Auslöser für die Suchaktion. Letztendlich stellte sich das angebliche Raubtier als Wildschwein heraus. Trotzdem stieß der Vorfall bundesweit Debatten über den Umgang mit gefährlichen Tieren an.