Erneut sind im Gazastreifen zahlreiche Menschen getötet worden - auch beim Beschuss einer Schule. Weiterhin versuchen Familien verzweifelt, Lebensmittel zu bekommen.
Laut palästinensischem Gesundheitspersonal sind bei israelischen Angriffen zwischen Freitag und Samstag im gesamten Gazastreifen mindestens 62 Palästinenser und Palästinenserinnen getötet worden.
Unter anderem wurden zwölf Menschen in der Nähe des Palästina-Stadions in Gaza-Stadt getötet. Dort sind Vertriebene untergebracht.
Nach Angaben des Shifa-Krankenhauses im Norden des Gazastreifens sind acht Menschen nach dem israelischen Beschuss einer Schule im Flüchtlingslager Jabaliya vollständig verbrannt.
Auch das Nasser Krankenhaus wurde palästinensischen Berichten zufolge von Israel beschossen.
Während einige Menschen aus Angst vor weiteren Angriffen flüchteten, trauerten andere um ihre toten Angehörigen.
Kinder auf der verzweifelten Suche nach Lebensmitteln
Weiterhin gibt es im Internet herzzerreißende Szenen, in denen Kinder und Erwachsene verzweifelt auf der Suche nach Lebensmitteln sind. Israel hatte die von der UN organisierten Hilfslieferungen vor Wochen gestoppt. Erst an diesem Freitag wurden wieder einige Säcke Mehl im abgeriegelten Gazastreifen verteilt.
Die von Israel organisierten Hilfslieferungen endeten häufig im Chaos.
Unabhängige Berichte aus dem Konfliktgebiet sind selten. Internationale Journalisten lässt Israel seit Beginn des Krieges am 7. Oktober 2023 nicht in den Gazastreifen. Viele palästinensische Reporter wurden getötet.
Hat Israel auf Menschen geschossen, die für Lebensmittel anstanden?
Das israelische Militär hat einen neuen Bericht dementiert, wonach Soldaten den Befehl erhalten haben sollen, auf unbewaffnete Palästinenser zu schießen, die in Gaza auf Hilfe warten.
Nach mehreren Fällen, in denen Palästinenser auf dem Weg zu von den USA und Israel unterstützten Lebensmittelhilfsstellen erschossen und verwundet wurden, erklärte das israelische Militär, es untersuche die Vorfälle.
Unterdessen erklärte US-Präsident Donald Trump am Freitag im Oval Office, dass es innerhalb der nächsten Woche ein Waffenstillstandsabkommen geben könnte.
Wie aus gut informierten Kreisen verlautet, wird Israels Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, nächste Woche zu Gesprächen über den Waffenstillstand im Gazastreifen, den Iran und andere Themen nach Washington reisen.