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Hauptverdächtiger im Fall Madeleine McCann freigelassen - Ermittlungen gehen weiter

Christinan Bruckner in einem Archivbild
Christinan Bruckner in einem Archivbild Copyright  Julian Stratenschulte/(c) dpa Pool
Copyright Julian Stratenschulte/(c) dpa Pool
Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
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Christian Brückner, der Hauptverdächtige im Fall des Verschwindens von Madeleine McCann im Jahr 2007, wurde nach Verbüßung einer Strafe in einem anderen Fall aus einem deutschen Gefängnis entlassen. Er steht weiterhin unter Ermittlungen im Fall McCann, wurde jedoch nie offiziell angeklagt.

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Der Hauptverdächtige im Fall des Verschwindens des britischen Kleinkindes Madeleine McCann in der portugiesischen Region Algarve im Jahr 2007 ist am Mittwoch aus dem Gefängnis entlassen worden.

Der 48-jährige Christian Brückner verbüßte eine siebenjährige Haftstrafe in einem anderen Fall, nachdem er wegen Vergewaltigung in Praia da Luz an der Algarve, dem gleichen Badeort, in dem McCann verschwand, für schuldig befunden worden war.

Im Juni 2020 teilte die deutsche Staatsanwaltschaft mit, dass gegen Brückner wegen des Verdachts des Mordes im Zusammenhang mit dem Verschwinden von McCann ermittelt werde. Seitdem hat die Polizei weitere Durchsuchungen in Portugal durchgeführt.

Der Verdächtige, der jede Beteiligung an ihrem Verschwinden bestreitet, wurde jedoch nicht in diesem Fall angeklagt.

Brückner bleibt auch weiterhin Verdächtiger in der Untersuchung zum Verschwinden von McCann, die von der britischen Metropolitan Police durchgeführt wird. Die Behörde gibt an, dass er ihre Bitte um eine Befragung abgelehnt habe.

Sein Anwalt, Friedrich Fülscher, erklärte, dass gegen seinen Mandanten längst Anklage erhoben worden wäre, wenn es ausreichende Beweise gegeben hätte.

Auch fast zwei Jahrzehnte später kaum Ergebnisse bei Ermittlungen

Der Fall McCann erregte mehrere Jahre lang weltweites Interesse, mit Berichten über Sichtungen von ihr bis nach Australien sowie Büchern und Fernsehdokumentationen über ihr Verschwinden.

Fast zwei Jahrzehnte später versuchen Ermittler in Großbritannien, Portugal und Deutschland immer noch, die Ereignisse der Nacht ihres Verschwindens zu rekonstruieren.

Die dreijährige Madeleine verschwand 2007 während eines Urlaubs mit ihrer britischen Familie aus einer Ferienwohnung in Praia da Luz.

Sie war mit ihrem Bruder und ihrer Schwester - zwei 2-jährigen Zwillingen - im selben Zimmer, während ihre Eltern Kate und Gerry mit Freunden in einem Restaurant in der Nähe zu Abend aßen.

Der Verdächtige wurde letztes Jahr wegen mehrerer unabhängiger Sexualdelikte vor Gericht gestellt, die er zwischen 2000 und 2017 in Portugal begangen haben soll, und im Oktober freigesprochen.

Der vorsitzende Richter sagte, die Beweise seien für eine Verurteilung unzureichend, das Gericht habe von unzuverlässigen Zeugen gehört und Medienberichte über den Angeklagten hätten einige beeinflusst.

Er muss sich weiterhin am 27. Oktober in Oldenburg in Nordwestdeutschland vor Gericht verantworten, wo ihm vorgeworfen wird, einen Gefängnisangestellten beleidigt zu haben. Ein Amtsgericht in der Stadt verurteilte ihn wegen dieser Straftat zu sechs Wochen Haft, doch die Verteidigung hat Berufung eingelegt.

Laut inländischen Presseberichten bleibt er unter Reiseverbot, nachdem die deutschen Behörden seinen Reisepass beschlagnahmt und ihn mit einer elektronischen Fußfessel freigelassen haben.

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