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"Wenn Faschisten sterben…" – Post kostet Deutschen das US-Visum

Vor einem Autorennen der NASCAR Cup Series am 13. September 2025 in Bristol, Tennessee, wird eine Hommage an Charlie Kirk gezeigt
Vor einem Autorennen der NASCAR Cup Series am 13. September 2025 in Bristol, Tennessee, wird eine Hommage an Charlie Kirk gezeigt Copyright  Wade Payne/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews
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Ein Social-Media-Post über den getöteten Charlie Kirk hat für einen Deutschen ernste Konsequenzen: Die US-Regierung entzog ihm sein Visum.

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Das Visum eines deutschen Staatsbürgers ist vom US-amerikanischen Außenministerium widerrufen worden. Grund ist ein Beitrag in den sozialen Medien zum Tod des rechten Influencers Charlie Kirk.

In dem Beitrag, den auch das Ministerium teilte, heißt es: "Wenn Faschisten sterben, jammern Demokraten nicht." Name und Details zur Person wurden vom US-Außenministerium geschwärzt.

Die Bild-Zeitung vermutet, dass es sich bei dem Urheber um einen Autor handeln könnte. Bestätigt wurde dies bislang nicht. Nach Angaben des Ministeriums wurden insgesamt sechs ausländischen Staatsangehörigen die Visa aufgrund ihrer Äußerungen in den sozialen Medien entzogen. "Die USA sind nicht verpflichtet, Ausländer im Land zu behalten, die Amerikanern den Tod wünschen“, heißt es.

Laut dem Ministerium wird weiterhin nach weiteren Visumsinhabern gesucht, die Kirks Ermordung an einer Universität in Utah im vergangenen Monat bejubelt haben sollen.

Wer war Charlie Kirk?

Charlie Kirk war einer der engsten Verbündeten von US-Präsident Donald Trump und ein prominenter rechter und ultrakonservativer Aktivist. Beim Auftakt seiner Herbst-Tour durch US-amerikanische Universitäten wurde der 31-Jährige auf dem Campus der Utah Valley University in Orem von einem Schuss getroffen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er für tot erklärt wurde.

US-Präsident Donald Trump gab Kirks Tod daraufhin mit einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social bekannt: "Der große und sogar legendäre Charlie Kirk ist tot. Niemand verstand oder hatte das Herz der Jugend in den Vereinigten Staaten von Amerika besser als Charlie."

Peter Neumann vom Kings College in London beschrieb Kirk in einem Beitrag auf X als "modern, jung und digital" mit dem Slogan "Big government sucks", der in Podcasts und Talkshows Stimmung gegen "Wokeism" und Migration machte. "Sein Credo", so Neumann, "die Linke will euch umerziehen: Wir kämpfen zurück!" Damit traf er dem Experten zufolge den Nerv der Kulturkampf-Strategie, auf die Trump baut, um seine Anhänger zu mobilisieren.

Im Alter von 18 Jahren war Kirk Mitbegründer von Turning Point USA, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für konservative Politik an High Schools und Colleges einsetzt. Zusammen mit seinem Mitbegründer William Montgomery wollte die Organisation ihre Ideen für niedrigere Steuern und einen begrenzten Einfluss der Leitung an den Hochschulen der USA verbreiten. Sie argumentierten, dass ihre Non-Profit-Organisation ein Gegengewicht zur liberalen Politik darstelle, die an den Universitäten vorherrsche.

Turning Point unterstützte Trump, als er 2016 Kandidat für das Präsidentenamt wurde. Während des Wahlkampfs war Charlie Kirk persönlicher Berater von Trumps ältestem Sohn, Donald Trump Jr.

Kirk wurde mit Trumps Kampagne zu einer bekannten Medienpersönlichkeit und trat regelmäßig im Fernsehen auf, wo er den Präsidenten lobte und sich in den sogenannten Kulturkampf einmischte. In seinem Podcast mit dem Namen "The Charlie Kirk Show", der zu den beliebtesten unter Rechten in den USA zählte, hatte er regelmäßig Gäste mit radikalen Ansichten zu kulturellen und gesellschaftlichen Themen zu Gast.

In den Tagen nach dem tödlichen Schuss wurden verschiedene Personen – darunter Lehrkräfte, Feuerwehrleute sowie Mitglieder des Militärs und des U.S. Secret Service – wegen Social-Media-Beiträgen entlassen, in denen Kirks Ermordung gefeiert oder sein Vermächtnis herabgewürdigt wurde.

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