Fachkräfte für "Grüne Energie" - Bildungsnetzwerke in Europa

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Von Andrea Bolitho
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Europa hat jede Menge ehrgeizige Projekte bei grüner Energie - und einen mindestens so großen Mangel an ausgebildeten Fachkräften. Es wird entscheidend sein, diese Lücke schnell zu schliessen.

Bei den Industrien für CO2 neutrale Technologien wie Batterien, Solar- und Windenergie gibt es einen massiven Mangel an qualifizierten Fachkräften. Europa investiert deshalb in Ausbildung. Wir stellen Ihnen einige Lehrer und Studenten vor, die an vorderster Ausbildungsfront arbeiten.

"Das Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette rund um Batterien zu sichern."

Im französischen Grenoble gibt es eine der ersten Batterietechnologie-Akademien Europas, entstanden in Partnerschaft zwischen lokalen Unternehmen und mehreren wissenschaftlichen Institutionen und Labors. Die Europäische Kommission schätzt, dass allein für den Batteriesektor 800 000 Menschen bis 2025 ausgebildet oder umgeschult werden müssen. 

"Elektrofahrräder, Elektroautos, das ist die Zukunft, für alle."

In Nordfrankreich werden drei Batterie-Gigafabriken gebaut, darunter das neue Werk von Verkor in der Nähe von Dünkirchen, das Batterien für die neue Alpine-Fahrzeugreihe von Renault liefern wird.

"Das Wissen - vor allem über die Herstellung von Batterien - findet sich heute vor allem in Asien und den USA. Uns fehlen diese Kompetenzen, weil der Übergang gerade beginnt. Damit sich europäische und französische Unternehmen in diesem Bereich entwickeln können, müssen wir Menschen mit diesen Kenntnissen und Fähigkeiten ausbilden."

Emilie Rondet, Projektleiterin, Ecole de la Batterie

Mit einem Zuschuss von 10 Millionen Euro hat die Europäische Kommission 2021 die European Battery Alliance Academy ins Leben gerufen, und sie als europäisches Netzwerk weiter ausgebaut.

"Ich glaube, Elektrizität, und vor allem Batterien sind unsere Zukunft."

Safak Durmaz, Studentin

"Die Batterieschule ist Teil eines Netzwerkes, in dem junge Studenten aus- und weitergebildet werden sollen. Dazu kommen Umschulungen von Arbeitnehmern, zum Beispiel von Verbrennern auf Elektrofahrzeuge."

Emilie Rondet, Projektleiterin, Ecole de la Batterie

Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen hat 2023 zum Europäischen Jahr der Kompetenzen erklärt. Die Kommission plant Ausbildungsstätten für CO2 neutrale Industrien und investiert zunächst 5,5 Millionen Euro.

Alle möglichen freien Stellen sind zu besetzen - für die Installation von Wärmepumpen und Sonnenkollektoren, aber auch der Bedarf an Software, IT und Nachhaltigkeitsspezialisten wächst. In Lyon werden wiederaufladbare Mikrobatterien hergestellt, winzige, extrem leistungsstarke Batterien, die von von intelligenten Zahlungskarten bis hin zu medizinischen Implantaten verwendet werden.

"Die Technologie entwickelt sich sehr, sehr schnell, und es ist entscheidend, über die Fähigkeiten verfügen, um Schritt zu halten. Wir haben unsere eigenen Verfahren und Produkte entwickelt und selbst ausgebildete Fachleute. Wir arbeiten viel mit Labors, dem CNRS und verschiedenen Universitäten zusammen, die ebenfalls dabei helfen, unsere Mitarbeiter in diesen neuen Fähigkeiten zu entwickeln und auszubilden."

Fabien Gaben, CEO ITEN

Auch wenn Europa in einigen Bereichen der CO2 neutralen Technolgien hinter China zurückbleibt, Fabien Gaben ist überzeugt, dass europa in Sachen Nachhaltigkeit die Nase vorn hat.

"All diese neuen Industrien in Europa werden Lösungen im nachhaltigen Designs integrieren, und das wird uns einen Vorteil gegenüber den Industrien auf anderen Kontinenten verschaffen."

Fabien Gaben, CEO, ITEN

Grenoble war 2022 Grüne Hauptstadt Europas - Für Grenoble und Europa soll dies erst der Anfang sein. Aber ohne die richtigen Leute Menschen werden diese Pläne Träume bleiben.

Journalist • Andrea Bolitho

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