Die EZB hat im Juni 2024 mit der Senkung der Leitzinsen begonnen, um die schwächelnde Wirtschaft in der Eurozone durch niedrigere Zinssätze anzukurbeln und damit die Kreditaufnahme, die Ausgaben und die Investitionen zu fördern.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Einlagensatz zum vierten Mal in diesem Jahr gesenkt, und zwar um 25 Basispunkte auf 3 %.
Dies ist der Zinssatz für Tagesgeldeinlagen der Banken und dient der EZB auch als Hauptinstrument zur Steuerung des geldpolitischen Kurses. Dieser Schritt wurde vom Markt weitgehend erwartet, und für 2025 sind weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt.
Die beiden anderen Zinssätze der EZB wurden ebenfalls gesenkt, und zwar auf 3,15 % für Hauptrefinanzierungsgeschäfte (für Banken, die sich wöchentlich Geld bei der EZB leihen) und 3,4 % für die Spitzenrefinanzierungsfazilität (Übernachtkredite an Banken gegen breite Sicherheiten).
Da sich die Inflation dem EZB-Ziel von 2 % nähert, rückt das anhaltend schwache Wachstum in der Eurozone stärker in den Mittelpunkt. Den Prognosen der EU-Kommission zufolge wird das Wachstum in der Eurozone in diesem Jahr bei 0,8 % und im nächsten Jahr bei 1,3 % liegen.
Die EZB hat im Juni 2024 mit der Senkung der Leitzinsen begonnen, um die schwächelnde Wirtschaft der Eurozone anzukurbeln, indem sie durch niedrigere Zinsen die Kreditaufnahme, zusätzliche Ausgaben und zusätzliche Investitionen fördert.
Nach der weithin erwarteten Senkung richten sich alle Augen auf die Pressekonferenz von EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstagnachmittag, da seit der letzten Sitzung der Bank am 17. Oktober neue Risiken aufgetaucht sind, darunter die politischen Unruhen in den beiden stärksten Volkswirtschaften der Eurozone und die Ergebnisse der US-Wahlen.
Die Anleger achten auf Anzeichen dafür, welchen Zinssatz die EZB anstrebt, um die Zinssenkungen zu stoppen, und auch darauf, welche Inflations- und Wirtschaftsprognosen die Zentralbank für die Gestaltung ihrer Geldpolitik im Jahr 2025 heranzieht.