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Goldpreis erreicht Rekordhoch: Was steckt dahinter?

Der Goldpreis hat am Dienstag kurzzeitig Rekordhöhen erreicht.
Der Goldpreis hat am Dienstag kurzzeitig Rekordhöhen erreicht. Copyright  Canva
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Von Indrabati Lahiri
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Der Goldpreis ist in diesem Jahr bereits um fast 31 Prozent gestiegen, was auf die steigende Nachfrage nach sicheren Investitionsmöglichkeiten und eine zunehmend unbeständige Weltwirtschaft zurückzuführen ist.

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Am Dienstag ist der Goldpreis auf ein Rekordhoch gestiegen: Kurzzeitig lag er bei 3490$ pro Unze.

In erster Linie sind die steigenden Goldpreise auf eine höhere Nachfrage nach sicheren Anlagemöglichkeiten zurückzuführen. Nach den wechselhaften Erklärungen des US-Präsidenten Donald Trump zu Strafzöllen und seiner scharfen Kritik am Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell greifen immer mehr Anleger zum Edelmetall.

Obwohl Trump eine 90-tägige Pause für seine so genannten "reziproken" Zölle angekündigt hat, wurden die globalen Aktienmärkte bereits deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Anleger bangen schon jetzt, ob die dreimonatige Pause ausreichen wird.

Der Goldpreis ist in dieser Woche bereits um 5,7 Prozent und in diesem Monat um 14,2 Prozent gestiegen. Insgesamt ist der Preis für das Edelmetall dieses Jahr um fast 31 Prozent in die Höhe geklettert.

Was treibt den Goldpreis in die Höhe?

Einer der wichtigsten Faktoren für den derzeitigen Anstieg des Goldpreises ist Trumps verstärkte Kontrolle und Kritik an der US-Notenbank in letzter Zeit. Der US-Präsident hat den Vorsitzenden Jerome Powell dafür kritisiert, dass er die Zinssätze nicht schnell genug senke, obwohl die Inflation bereits deutlich zurückgegangen sei.

In einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social schrieb Trump am Montag: "Präventive Zinssenkungen werden von vielen gefordert. Da die Energiekosten stark gesunken sind, die Lebensmittelpreise (einschließlich Bidens Eier-Desaster!) erheblich niedriger sind und die meisten anderen 'Dinge' nach unten tendieren, gibt es praktisch keine Inflation."

Er fügte hinzu: "Da diese Kosten so schön nach unten tendieren, genau wie ich es vorhergesagt habe, kann es fast keine Inflation geben, aber es kann eine Verlangsamung der Wirtschaft geben, es sei denn, Mr. Too Late, ein großer Verlierer, senkt die Zinssätze, JETZT."

Berichten zufolge prüft Trump auch die Möglichkeit, Jerome Powell zu entlassen. Obwohl der Fed-Vorsitzende vom US-Präsidenten ernannt wird, handelt es sich um ein unabhängiges Amt. Laut Powell bedeutet das, dass der Vorsitzende rechtlich gesehen nicht ohne Grund vom Präsidenten degradiert oder entlassen werden kann.

Allerdings prüft der Oberste Gerichtshof der USA derzeit einen Fall, der es Trump erleichtern könnte, Powell zu entlassen.

Trumps Äußerungen über Powell haben Bedenken hinsichtlich einer möglichen Politisierung der US-Geldpolitik geweckt, die die Glaubwürdigkeit der Notenbank untergraben und auch das Vertrauen der Anleger erheblich beeinträchtigen könnte.

Dies hat zu verstärkten Wirtschafts- und Marktturbulenzen geführt, was wiederum eine steigende Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold und Silber zur Folge hatte. Auch der Silberpreis ist in dieser Woche um 1,3% gestiegen.

Ein schwächerer US-Dollar und eskalierende globale Handelsspannungen zwischen den USA und der EU sowie zwischen den USA und China haben ebenfalls zur erhöhten Nachfrage beigetragen.

Goldpreis könnte weiter steigen

Derzeit haben die USA Zölle von bis zu 245% gegen Einfuhren aus China verhängt, während China Importe aus den USA mit einem Zollsatz von 125% versehen hat.

Die Spannungen zwischen den USA und China könnten sich in den kommenden Wochen verschärfen, nachdem Trump vor kurzem eine Untersuchung der US-Importe kritischer Mineralien eingeleitet hat. Sollte sich die Beziehung der beiden Weltmächte weiter verschlechtern, könnte der Goldpreis weiter steigen.

Ein Einlenken Trumps könnte jedoch auch für eine Entspannung auf dem Aktienmarkt und bei den Anlegern sorgen. Der US-Präsident kündete jüngst an, die Zölle gegen China "erheblich" zu senken und sagte auch, dass er Fed-Präsident Powell nicht entlassen wolle.

Obwohl das weltweite Goldangebot derzeit relativ robust ist, geben alternde Minen, abnehmende Reserven und sinkende Erzgehalte nach wie vor Anlass zur Sorge, was die Preise langfristig weiter in die Höhe treiben könnte.

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