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Citigroup erhält grünes Licht für den Rückzug aus Russland, Kreml hält Firmenabgänge im Zaum

Archivfoto vom 16. März 2017: Ein Kunde betritt eine Citibank-Filiale in New York.
ARCHIV: Am 16. März 2017 betritt ein Kunde eine Citibank-Filiale in New York. Copyright  Copyright 2017 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Una Hajdari
Zuerst veröffentlicht am
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Ein Präsidialerlass erlaubt Citigroup den Verkauf ihres Russland-Geschäfts an Renaissance Capital. Moskau lenkt solche Verkäufe. Westliche Banken ziehen sich weiter langsam zurück.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem US-Bankriese Citigroup Inc. den Verkauf seiner russischen Banktochter genehmigt. Das gilt als weiteres Zeichen für den Rückzug westlicher Finanzinstitute aus Moskau inmitten wachsender geopolitischer Spannungen.

Eine am Mittwoch veröffentlichte Präsidialverfügung des Kremls besagt: „Citigroup Inc. darf seine Bank im Land an die russische Investmentbank Renaissance Capital verkaufen.“

Das Dokument nennt keine weiteren Details zum Verkauf. Es reiht sich in eine Serie von in diesem Jahr vom Kreml genehmigten Ausstiegen ein.

Zuvor hatte Putin Dekrete unterzeichnet, die den Übergang des Russland-Geschäfts der Goldman Sachs Group an Balchug Capital ermöglichten und Natixis den Ausstieg aus seinen russischen Aktivitäten erlaubten. Im Januar einigte sich der niederländische Kreditgeber ING Groep NV darauf, sein lokales Geschäft an Global Development JSC zu verkaufen.

Citigroup selbst baut sein Institutionengeschäft in Russland seit Längerem zurück. Das Institut erklärte, per September habe man noch rund 13,5 Milliarden US-Dollar (12,56 Milliarden Euro) an Engagement gegenüber dem Land. Ein Jahr zuvor waren es 9,1 Milliarden US-Dollar (8,46 Milliarden Euro).

Der Anstieg ging vor allem auf Dividendenzahlungen im dritten Quartal zurück.

Renaissance Capital, eine der ältesten Investmentbanken Russlands, machte sich nach dem Ende der Sowjetzeit einen Namen. Das Haus begleitete zahlreiche Börsengänge in London und Moskau.

Im Jahr 2022 begann das Institut, seine Auslandsbüros in London, New York und Johannesburg zu schließen. Das Russland-Geschäft lief jedoch ohne Unterbrechung weiter.

Die Verkaufsgenehmigung könnte den Rückzug von Citigroup aus dem russischen Markt beschleunigen. Sie zeigt zugleich, wie direkt der Kreml westliche Ausstiege inzwischen steuert. Das geschieht vor dem Hintergrund anhaltenden geopolitischen Drucks.

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