Warum werden Offshore-Windenergieanlagen immer größer?

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Von Denis LoctierSabine Sans
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Die Zukunft der Windenergie liegt auf dem Meer.

Rund 5500 Windturbinen drehen sich derzeit in den Weltmeeren, zwei Drittel davon in Europa. Offshore-Windenergie könnte innerhalb der kommenden 20 Jahre zur größten Stromquelle der Welt werden, wenn die Themen Energietransport und Netzausbau sich weiterentwickeln. Die Internationale Energieagentur prognostiziert in dieser Zeit ein Investitionsvolumen in Höhe von rund 1 Billion US-Dollar. Deutschland ist nach Großbritannien der zweitgrößte Offshore-Markt.

Windturbinen werden immer größer und leistungsfähiger, wodurch die Windenergie billiger und wettbewerbsfähiger gegenüber traditionellen fossilen Brennstoffen wird.

Nach Angaben des WindEurope-Verbands ist die Turbinenkapazität seit 2014 jährlich um durchschnittlich 16 Prozent gestiegen. 2019 produzierte eine durchschnittliche Turbine 7,8 Megawatt, 1 Megawatt mehr als 2018.

Die Leistungssteigerung geht einher mit einer Vergrößerung des Rotoren-Durchmessers, mit längeren und aerodynamischeren Blättern sowie mit ständigen Verbesserungen der Stromerzeugungshardware und -software.

Enormes Wachstum bis 2040

Führende Unternehmen wie Siemens Gamesa und GE haben bereits 12-Megawatt- und sogar 14-Megawattmodelle mit Rotorblättern entwickelt, die über 220 Meter lang sind.

Euronews besuchte das Schwergewichtsterminal im Hafen von Ostende in Belgien, das von Siemens Gamesa genutzt wird, um 58 seiner 8,4-Megawatt-Anlagen im nahe gelegenen Offshore-Windpark SeaMade zu installieren.

Jan Claes, Senior Projektmanager bei Siemens Gamesa Renewable Energy, erklärt:

"Diese Rotoren-Blätter haben eine Länge von 81,4 Metern, die breiteste Stelle beträgt etwa 5,4 Meter. Wir brauchen mehr und mehr grüne Energie. Je größer die Windräder sind, desto mehr Fläche nehmen sie ein, desto mehr Energie können wir produzieren. Auch in puncto Leistung werden die Turbinen immer besser, und dann gibt es in der Turbine selbst eine Menge Technikkomponenten, eine Menge Investitionen in die Forschung, um sie immer besser zu machen - was bedeutet, dass es weniger Komponenten gibt. Weniger Komponenten bedeutet weniger Wartung, und auch weniger Teile, die ausfallen können. Meiner Meinung nach hat die Windenergie eine rosige Zukunft. Es gibt weltweit eine große Nachfrage. Heute haben wir, nur unser Unternehmen Siemens Gamesa weltweit Turbinen installiert, die eine Leistung von mehr als 50 Gigawatt produzieren. Und die Nachfrage wächst weiter. Grüne Energie ist die Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder."

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