Von Polyphonie spricht man, wenn mehrere Melodien ein harmonisches Ganzes ergeben. Genau das ist das Ziel der Stiftung Polyphony (Polyphony
Von Polyphonie spricht man, wenn mehrere Melodien ein harmonisches Ganzes ergeben. Genau das ist das Ziel der Stiftung Polyphony (Polyphony Foundation): Sie versucht, die Kluft zwischen jungen Arabern und Juden durch klassische Musik zu überbrücken. Die Stiftung wurde 2011 von den New Yorkern Deborah und Craig Cogut und dem in Nazareth geborenen Musiker Nabeel Abboud Ashkar gegründet.
In der Vergangenheit hörten wir immer, dass Araber und Juden zusammen leben können, jetzt beweisen wir genau das.
“Der Schwerpunkt liegt auf der Musik und dem Musizieren, aber der Zweck geht darüber hinaus. Wir wollen jungen Menschen von beiden Seiten eine Chance geben, sich auszutauschen und vertrauter miteinander zu werden. In der Hoffnung, dass dies einen Einfluss auf die Gesellschaft haben wird, auf die israelische Gesellschaft”, so Nabeel Abboud-Ashkar.
Der Cellist Mahdi Saadi fügt hinzu: “Als wir anfingen, erwarteten die Menschen um uns herum nicht viel von uns. Sie glaubten nicht an uns. Wenn man beispielsweise von einem Araber sprach, der klassische Musik spielte, konnten einige nicht glauben, dass ein Araber um die ganze Welt reist, um Konzerte und klassische Musik zu spielen. Wir verändern etwas. In der Vergangenheit hörten wir immer, dass Araber und Juden zusammenleben können, jetzt beweisen wir genau das. Das ist eine große Veränderung für Araber und Juden.”
Neben den Werken bekannter Komponisten wie Dvořák und Mozart spielen die Mitglieder der Polyphonie Stiftung auch Stücke bekannter israelischer und arabischer Musiker wie Paul Ben-Chaim und Taiseer Haddad.