Filmfestival in Thessaloniki: 230 Filme in 12 Tagen

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Von Georgios Mitropoulos
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Den Hauptpreis gewann der Brite Richard Billingham für seinen Film "Ray & Liz".

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230 Filme in 12 Tagen - Das konnte man im griechischen Thessaloniki bei der 59. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals in Thessaloniki (TIFF) erleben.

Den "Goldenen Alexander", den Hauptpreis des Festivals, gewann der britische Fotograf und Filmemacher Richard Billingham für seinen Film "Ray & Liz". - Der Streifen zeigt das Leben einer Familie in Birmingham in den Krisenzeiten der 1980er-Jahre.

Jurymitglied Alfonso de Vilallonga: "Ich fand viele Filme aus verschiedenen Gründen ziemlich interessant. Meiner Meinung nach war das Niveau insgesamt ziemlich hoch."

Die meisten Vorführungen waren ausverkauft. Dieses Jahr zog das Festival mehr als 80.000 Besucher an. Seit zwei Jahren steht das internationale Wettbewerbsprogramm unter einem Motto - dieses Jahr ist es ein klassisches Kunstthema, das bereits viele Künstler inspirierte:

"Die Auswahl für den internationalen Wettbewerb stand unter dem Motto der "Caritas Romana": Das gleichnamige Gemälde zeigt die Geschichte einer Tochter, die sich ins Gefängnis schlich, um ihren Vater, der zum Hungertod verurteilt worden war, die Brust zu geben", sagt euronews-Reporter Giorgos Mitropoulos.

Inspiration für junge Filmemacher

Das TIFF lud junge griechische Filmemacher ein, sich von den Filmen der internationalen Auswahl inspirieren zu lassen und jeweils eigene Werke zu schaffen:

"Im zweiten Jahr in Folge organisieren wir jetzt diese Ausstellung mit Werken von 15 jungen griechischen Künstlern. Jeder von ihnen ließ sich von einem der Filme des internationalen Wettbewerbsprogramms inspirieren. Für uns ist Kino nicht nur Kino. Wir glauben, dass die Kunstwerke miteinander interagieren sollten. Künstler sollten sich gegenseitig inspirieren und in einem ständigen, kreativen Dialog stehen", so Orestis Andreadakis, TIFF-Direktor.

Auf einer Sonderveranstaltung gab es griechische Spezialitäten, die der Koch Vasilis Kallidis für die Festivalgäste zubereitete.

Überblick über das griechische Homo-Kino

Mit einer Auswahl von 38 Filmen aus den späten 1960er-Jahren bis heute zeigte das Festival einen Überblick über das griechische Homo-Kino:

"Das griechische Homo-Kino hat sich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern politisch und filmisch viel langsamer entwickelt. Heute gibt es außergewöhnliche Werke auf diesem Gebiet. Ich hoffe, wir können dieses Defizit in Zukunft in einen künstlerischen Überschuss verwandeln. Vielleicht schaffen wir eine neue Avantgarde", meint Filmemacher Constantine Giannaris.

Hommage an chilenisches Künstlerduo

Gezeigt wurde auch das Werk des chilenischen Künstlerduos Cristóbal León und Joaquín Cociña: Im Film fanden wir ein Medium, in dem wir alle unsere Interessen entwickeln können, sei es Erzählen oder Bilder schaffen in Plastiken, Skulpturen, Malerei oder Zeichnungen. Vor allem Stop-Motion ist eine Technik, in der wir uns verwirklichen können", so Cristóbal León.

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