Die Dreharbeiten für den Spielfilm "Gladiator von Auschwitz" laufen noch in Polen. Verfilmt wird die wahre Geschichte von Tadeusz "Teddy" Pietrzykowski.
Der 20-Jährige versuchte 1939 vergeblich während der deutschen Invasion in Polen nach Frankreich zu fliehen, um sich dort dem Widerstand anzuschließen. Er wurde an der ungarisch-jugoslawischen Grenze gestoppt.
Als Gefangener in Auschwitz verdingte er sich als Boxer, um die SS-Schergen zu unterhalten. Die Gegenleistung bestand aus Extra-Rationen Brot.
Elena Szafran, eine Tochter Pietrzykowskis, erinnerte sich: "Um das Lager zu überleben, musste er sich irgendwie beweisen. Er hatte gerade seinen Schulabschluss gemacht und keine Berufserfahrung. Alles was er konnte war Boxen."
Tadeusz Pietrzykowski boxte sich durch. Von seinen 37 Kämpfen verlor er nur zwei. Obwohl das Leichtgewicht auch mit Gegnern höherer Gewichtsklassen in den Ring steigen musste.
Filmproduzent Krzysztof Szpetmański: "Ich muss zugeben, dass ich nichts über Tadeusz Pietrzykowski wusste, aber die Geschichte hat mich sofort angesprochen. Er war ein fantastischer Mann, ein großer Patriot und Sportsmann."
Hauptdarsteller des Films ist der 39-jährige, auch international bekannte Pole Piotr Głowacki: _"Im Prinzip ist der Film die Antwort darauf, was "Teddy" Pietrzykowski mir bedeutet hat. Die Gerschichte dreht sich um den Versuch, der Hölle zu entkommen und was vom Teufel besessene Menschen anrichten können, aber auch um Selbsterkenntnis."
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Der Regisseur des Films hat eine besondere Beziehung zu Auschwitz. Sein Großvater überlebte die Gefangenschaft in dem KZ.
Im Interview ging Maciej Barczewski darauf nicht näher ein: "Es ist eine Geschichte über Mut, Hoffnung und Stärke. Sie erzählt ein unbekanntes Kapitel polnischer Geschichte. Über einen außergewöhnlichen Mann, der für seine Mithäftlinge ein Symbol der Hoffnung und Perspektive war, die Polen immer noch nicht hat."
Die Geschichte des polnischen Boxers, der Auschwitz überlebte, kommt im September in die Kinos.