Kunst im Lockdown: Augmented-Reality-Ausstellung in Berlin

Der Fernsehturm in "Augmented Reality"
Der Fernsehturm in "Augmented Reality" Copyright Manuel Rossner
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Von Euronews
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Kunst einfach zu sich nach Hause oder nach draußen holen — dank Smartphone. In Berlin findet aktuell eine Ausstellung in "Augmented Reality" statt.

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Das Louvre in Paris oder das Vatikan-Museum in Rom – überall gähnende, Pandemie-bedingte Leere. Damit Kunstliebhaber in Zeiten des Lockdowns trotzdem auf ihre Kosten kommen, bieten in Berlin acht Kunstschaffende jetzt eine Alternative zum Museumsbesuch.

Kunst zum Mitmachen

Jeder, der ein Smartphone mit Kamera besitzt, kann mitmachen. Augmented Reality macht‘s möglich. Kuratorin Anika Meier erklärt: "Augmented Reality eignet sich sehr gut, weil die Leute schon damit vertraut sind, Dinge mit ihrem Smartphone zu erleben. Die meisten Leute kennen bereits Augmented-Reality-Filter. Zum Beispiel, wenn man sich auf Instagram selbst Hundeohren aufsetzt. Und wir haben dieses Medium genutzt, um Kunst darin zu zeigen."

Die Grenzen zwischen virtueller und echter Welt, zwischen Künstler und Betrachter verschwimmen. Die renommierte Illustratorin und Malerin Ruohan Wang kommt aus China, lebt in Berlin und ist Teil des Projekts.

"Die Leute können meine AR-Kreationen überall betrachten, sie übers Handy in ihre Welt einfügen. Zu Hause oder draußen. Ganz egal wo. Augmented-Reality-Kunst ist in Pandemiezeiten echt praktisch", erklärt sie.

Digitale Skulpturen im Wohnzimmer oder beim Waldspaziergang: Ist das die Kunst von morgen? "Ich hätte mir gewünscht, dass wir nicht erst eine globale Pandemie und gleich mehrere Lockdowns brauchen, damit Augmented Reality als legitime Kunst verstanden wird und die Menschen anfangen, damit zu arbeiten", sagt Cibelle Cavalli Bastos.

In ihrer AR-Installation „Suspended Drop“ spielt Sound eine große Rolle. Eine tanzende Menge hält inne und lauscht einem nicht enden wollendem aufsteigendem Sound, immer in der Erwartung, dass nald der Beat einsetzt und weitergetanzt werden kann. Eine Metapher für die stilliegende Berliner Clubkultur.

Wer diese und die anderen Installationen ausprobieren will, kann das kostenlos tun – alle Infos gibt es auf www.berlinberlin.ar.

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