Zum hundertsten Jahrestag der Bewegung werden in Paris berühmte surrealistische Werke ausgestellt. Gezeigt werden auch lange übersehene Surrealistinnen.
Paris feiert 100 Jahre Surrealismus. Im Centre Pompidou, das bald reoviert werden soll, wird aus diesem Anlass eine große Sammlung surrealistischer Meisterwerke ausgestellt.
Etwa 500 Kunstwerke von Picasso bis Dali sind in der Ausstellung "Surrealismus" zu sehen. Im vergangenen Frühjahr ist sie erstmals in Brüssel gezeigt worden.
Didier Ottinger, Ko-Kurator der Ausstellung erzählte von dem Hintergrund der Bewegung: "Der Surrealismus ist in der Tat die Reaktion junger Menschen, die in den Krieg geschickt wurden, als sie etwa 20 Jahre alt waren. Schließlich kamen sie zurück und wollten die Welt zerstören, diese Welt, die die Zivilisation und die Menschheit in den Untergang getrieben hatte. Sie wollten etwas völlig Neues erschaffen", so Ottinger.
Ausstellung zeigt lange übersehene Künstlerinnen
Paris ist die Geburtstätte dieser künstlerischen und literarischen Bewegung, die 1924 mit der Veröffentlichung des Gründungsmanifests des französischen Dichters, Schriftstellers und Theoretikers des Surrealismus, André Breton, entstand.
Die Ausstellung zeigt eine Bandbreite an Werken. Von berühmten Künstlern wie Salvador Dalí, René Magritte, Giorgio de Chirico, Max Ernst und Joan Miró bis zu den lange übersehenen Surrealistinnen Leonora Carrington, Ithell Colquhoun und Dora Maar.
Meisterwerke von Dalí, Picasso und Giacometti bilden das Rückgrat der Ausstellung
"Die Botschaft des Surrealismus ist ganz einfach. Es ist eine Ode an die Poesie. Und was ist Poesie? Es ist eine Mischung aus Rationalität, Denken und gleichzeitig Phantasie und Delirium. Und es ist diese sehr einfache Gleichung, die im Surrealismus immer wieder vorkommt", erzählt Ottinger.
Die Ausstellung wird bis zum 13. Januar 2025 in Paris zu sehen sein. Danach wird sie in Spanien, Deutschland und den USA ausgestellt.