Erster Test für neue NATO Eingreiftruppe bei Trident Juncture Manöver

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Die bedeutendste NATO Militärübung seit über einem Jahrzehnt, Trident Juncture steht kurz vor ihrem Abschluss. 36.000 Soldaten aus über 30 Ländern

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Die bedeutendste NATO Militärübung seit über einem Jahrzehnt, Trident Juncture steht kurz vor ihrem Abschluss.

36.000 Soldaten aus über 30 Ländern, darunter auch nicht-NATO-Mitglieder, nehmen an dem Manöver auf der iberischen Halbinsel teil.

Geplant wurde Trident Juncture vor zwei Jahren, seitdem haben sich die Sicherheitslage und mit ihr die Herausforderungen an das Bündnis dramatisch verändert, so NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gegenüber Euronews.

“Im Osten beobachten wir ein selbstbewussteres Russland, mit dem wir uns aber nach wie vor um eine konstruktivere Zusammenarbeit bemühen. Im Süden beobachten wir etwas ganz Anderes, nämlich die brutale Gewalt von ISIL und den anderen Terrororganisationen. Und wir beobachten Staaten, die zerbrechen oder schon zerbrochen sind.”

Das Manöver dient auch als ein erster Test für eine im Aufbau befindliche neue schnelle Eingreiftruppe namens Spearhead, also Speerspitze. Sie soll umgehend auf sogenannte hybride Kriegsführung reagieren können, wie sie etwa Russland auf der Krim und in der Ostukraine demonstriert hat.

Dazu General Ben Hodges, der Befehlshaber der US-Truppen in Europa:

“Es geht uns darum, Einschätzung, Entscheidung und Bereitstellung so schnell wie möglich durchzuführen. Die B-52 Bomber, die sie eben über uns hinweggeflogen sind, die sind erst vor acht Stunden in den USA gestartet, das ist doch beachtlich! Wir müssen sicherstellen, dass wir da sind, bevor ‘little green men’, also anonyme feindliche Truppen auftauchen,”

Weit weg von den Krisenherden im Osten bereitet sich die NATO also gleichwohl auf deren Herausforderungen vor.

Euronews-Korrespondent Andrei Beketov ist vor Ort in Zaragoza.

“Das hier sind nicht mehr bloß Computersimulationen, ferngelenkte Eingriffe oder Cyberkriegsspiele. Hier hat die NATO so viele Truppen versammelt wie noch nie zuvor. Die neue schnelle Eingreiftruppe, die im nächsten Jahr stehen soll, wird allerdings nur 5000 Mann stark sein.”

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