In der Debatte um die EU-weite Wiederzulassung von Glyphosat – einem Molekül, das Verwendung in Unkrautverwendungsmitteln findet – spielt zunehmend auch der Verbraucherschutz eine…
In der Debatte um die EU-weite Wiederzulassung von Glyphosat – einem Molekül, das Verwendung in Unkrautverwendungsmitteln findet – spielt zunehmend auch der Verbraucherschutz eine Rolle. Glyphosat-Gegner wie der Referent für Agrarpolitik am Münchner Umweltinstitut, Karl Bär, hat zusammen mit seinen Kollegen beliebte Biersorten gekauft und auf Glyphosatrückstände getestet: “Wir haben Glyphosat in 14 meistverkauften Bieren Deutschlands nachgewiesen”, fasst Bär – den wir in einem Münchner Biergarten treffen – zusammen. “Für den Fall, dass wir hier von einem wahrscheinlich krebserrendenden Stoff sprechen, macht die Herangehensweise mit einem täglichen Nahrungsaufnahmegrenzwert, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) verwendet, keinen Sinn mehr, denn dann gilt nach europäischem Recht das Minimierungsgebot – und krebserregend gehört zu den drei Cut-Off-Kriterien, die wir bei Pestiziden in Europa bisher haben”, so Bär. “Mein konkreter Verdacht ist, dass sich die EU-Kommission mit den Herstellerfirmen abspricht und dass die eine gemeinsame Pressearbeit machen, um die Wiederzulassung von Glyphosat möglichst durchzukriegen.”