Kritik am Klimaabkommen im Luftverkehr

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Umweltorganisationen haben das neue Klimaabkommen für den Luftverkehr kritisiert.

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Umweltorganisationen haben das neue Klimaabkommen für den Luftverkehr kritisiert. Auch aus dem Europaparlament kam Kritik. Ziel der am Donnerstag im kanadischen Montreal geschlossenen Vereinbarung ist ein Mechanismus, nachdem Fluggesellschaften künftig Lizenzen für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid vorweisen müssen.

“Ein unumkehrbarer Prozess ist ins Rollen gekommen”, so die EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc. “65 Staaten haben die Vereinbarung unterzeichnet, was einem 80-prozentigen CO2-neutralen Wachstum entspricht. 18 der 20 größten Luftfahrt-Nationen sind dabei.” Erreicht werden soll dieses Ziel jedoch nicht durch die Reduzierung der Flugzeug-Abgase sondern durch ein indirektes System.

“Die Vereinbarung entstand nach jahrelangem Streit über die Reduzierung der Treibhausgase”, sagt unser Korrespondent James Franey. “Anstatt Steuern oder Strafen zu entrichten, sollen die Fluggesellschaften durch Emissionsabgaben Klimaprojekte fördern, darunter das Pflanzen von Bäumen. Umweltorganisationen sagen: ‘Das genügt nicht.’”

“Die Flugzeug-Emissionen zählen zu den Treibhausgasen, die am schnellsten ansteigen”, erläutert Femke De Jong von der Umweltorgaisation Carbon Market Watch. “Der Ausstoß wird sich vervierfachen und 2050 ein Viertel des gesamten Austoßes an Treibhausgasen ausmachen. Der Ausstoß muss verringert werden. Das gestern erzielte Abkommen ist ein erster Schritt, doch es genügt nicht, um weltweit Grenzen zu setzen, die als sicher gelten.”

Von 2021 bis 2026 ist die Teilnahme an dem Abkommen zunächst auf freiwilliger Basis vorgesehen. Erst von 2027 bis 2035 soll es für die Staaten bindend werden.

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