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Landwirtschaft als Waffe gegen die Auswanderung

Landwirtschaft als Waffe gegen die Auswanderung
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Von Euronews
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Supermarkt- und Restaurantbetreiber aus Belgien, Frankreich und den Niederlanden kommen täglich zum Brüsseler Mabru-Markt, um frisches Obst und Gemüse aus der ganzen Welt zu kaufen.

Exotische Früchte etwa kommen aus Westafrika. Die Elfenbeinküste ist der grösste Bananenproduzent Afrikas, 50.000 Arbeitsplätze hängen davon ab.

Nach Meinung von Großhändler Michel Lefever vom Mabru-Markt sind die Perspektiven für die Verbraucher positiv.

“Die Leute verreisen heutzutage häufiger als früher, nach Afrika und anderswo. Sie sehen dann Produkte, die ihnen gefallen, und wollen sie auch bei sich zuhause haben. Das stimuliert den Import.”

Das sind gute Nachrichten für Afrika, denn Europa ist der wichtigste Absatzmarkt für seine landwirtschaftlichen Produkte mit einem jährlichen Volumen von rund 14 Milliarden Euro.

Kein Wunder also, dass die Agrarwirtschaft auf der Tagesordnung beim EU-Afrika-Gipfel in Abidschan in der Elfenbeinküste ganz oben steht.

Sie macht ein Viertel der gesamtafrikanischen Wirtschaftsleistung aus, und mehr als die Hälfte aller Jobs in Afrika sind Kleinbauern.

Im vergangenen Sommer eröffnete der pan-afrikanische Verband der Obstproduzenten eine Vertretung in Brüssel mit dem Ziel, den Bananen- und Mangoexport zu stärken.

Verbandspräsident Joseph Owona Kono hofft zudem auf eine Stärkung des freien Unternehmertums.

“Wir müssen uns von dem Konzept des Landarbeiters verabschieden. Vielmehr brauchen wir kleine Unternehmen und Kleinbauern, die die Landbevölkerung stabilisieren und sie nicht in die Städte abwandern lassen – und später in die Wüste und übers Mittelmeer nach Europa.”

Die Landwirtschaft als der wichtigste Job-Erzeuger in Afrika ist daher auch ein Instrument, die Auswanderung zu stoppen.

Etwa zwölf Millionen neuer Jobs müssen jedes Jahr geschaffen werden, um mit dem Bevölkerungsboom mitzuhalten.

Investitionen in Afrika, vor allem in die Jugend des Kontinents, ist daher das zentrale Thema beim Gipfel.

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