Moskau und Kiew an einem Tisch - Gespräche über Gas-Transit

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Von Stefan Grobe
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Erste Gesprächsrunde in Berlin stattgefunden - Deutschland und EU Vermittler

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Begleitet vom Streit über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 haben Moskau und Kiew Gespräche über den Erdgas-Transit durch die Ukraine ab 2020 aufgenommen.

Das erste Treffen auf Ministerebene fand am Dienstag unter Vermittlung

Deutschlands und der EU in Berlin statt

Die ersten Gespräche hätten in einer "sachlichen und konstruktiven Atmosphäre" stattgefunden, sagte anschließend EU-Kommissionsvizepräsident Maros Sefkovic.

Beide Seiten hätten zukunftsorientiert gearbeitet.

Es seien zudem hochrangige Experten für die nächsten Gesprächsrunden im September und Oktober benannt worden.

Der Pipeline-Bau wird von den USA scharf kritisiert und ist innerhalb der EU hoch umstritten.

Dennoch komme der EU-Kommission eine Schlüsselfunktion zu, meint Energie-Analyst Thierry Bros vom Oxford Institute for Energy Studies.

Die Frage für die EU sei, ob es auch weitere Gaslieferungen aus Russland geben werde, sollten die Gespräche scheitern.

Der EU-Kommission kommt daher die wichtige Rolle zu, beide Seiten in Verhandlungen zu halten und als Vermittler aufzutreten.

Die EU wolle die Ukraine politisch unterstützen und sei zugleich auf russisches Erdgas angewiesen.

Die deutsche Seite erklärte, ein Erfolg der Gespräche könne auch neuen Schwung für den Friedensprozess in der Ost-Ukraine bedeuten.

Dort liefern sich russische Separatisten und Regierungstruppen seit vier Jahren Gefechte.

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