Hohenzollern wollen Schlösser zurück

**Die Nachkommen der Hohenzollern wollen Schlösser und Kunstgegenstände von den Ländern Berlin und Brandenburg zurück. Nach jahrelangem Streit um die Besitzansprüche der Adelsfamilie und jüngsten Eskalationen haben die Parteien nach einer Verhandlung in Berlin nun erklärt, eine außergerichtliche Einigung anstreben zu wollen. **
Insgesamt geht es den Nachfahren des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. um eine Rückgabe zahlreicher Kunstgegenstände, ein lebenslanges Wohnrecht im Schloss Cecilienhof in Potsdam oder im Schloss Linnstädt sowie um 1,2 Millionen Euro Entschädigungforderungen wegen Enteignungen zu DDR-Zeiten.
Georg Friedrich Prinz von Preußen, Ur-Ur-Enkel des letzten deutsche Kaisers gilt eigentlich als bescheiden und nachdenklich:
"Dann kamen diese typischen Fragen 'bist du ein Prinz, hast du ne Krone und lebt dein Vater auf nem Schloss?' Das ging mir furchtbar auf die Nerven, weil ich als Kind immer dieses Bestreben hatte, so normal wie möglich zu sein."
Dietmar Woidke: Die Kunst- und Kulturgüter müssen weiter öffentlich zugänglich bleiben
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke: "Eine gütliche Einigung muss im Interesse unseres Landes sein. Erstens, die Immobilien bleiben in Volkes Hand. Punkt zwei: Die Kunst- und Kulturgüter, die Welt- und europäischen Rang besitzen, müssen den Menschen weiter zugänglich sein.
Die Kunstschätze sollen weiterhin öffentlich bleiben, hatte der Anwalt der Nachkommen erklärt. Auch solle eine gütliche Einigung nicht an der Frage des Wohnrechtes in den Schlössern scheitern. Auf die Entschädigungszahlungen wolle die Familie allerdings nicht verzichten.
Werden am Ende doch die Gerichte über die Hohenzollern-Anspüche entscheiden?
So werden nach einer Ankündigung von Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Linke) vielleicht doch noch die Gerichte entscheiden müssen. Einem Prozess sehe er wegen belegbarer Verstrickungen von Teilen des Hauses Hohenzollern in das Naziregime gelassen entgegen,