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Drogenproblem in Europa wird größer - trotz Pandemie

Drogenproblem in Europa wird größer - trotz Pandemie
Copyright  Christophe Ena/ASSOCIATED PRESS
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Von Joanna Gill
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Nach der Vorlage des jüngsten Drogenberichts warnen Experten vor weiteren Folgen der Pandemie auf das Drogengeschäft. Vor allem die erwartete Rezession könnte die Situation verschärfen

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Die Coronavirus-Krise hat die meisten Lebensbereiche berührt, der Drogenkonsum ist keine Ausnahme.

Der jüngste Europäische Drogen-Bericht zeigt, dass die Quarantäne Kriminelle nur hat findiger werden lassen, wie sie das Rauschgift verkaufen.

Für die Süchtigen ist es schwieriger geworden, sich behandeln zu lassen.

Die drei wichtigsten Folgen der Pandemie sind

- ein Rückgang der Behandlungsdienste, aber ein Anstieg der Online-Beratung;

- ein Rückgang von Party-Drogen wie Kokain und Ectasy, aber ein Anstieg von Kannabis;

- und ein Anstieg von Drogenverkäufen im Internet.

Unabhängig von der Pandemie ist Europas Drogenproblem nur größer geworden.

2018 wurden 181 Tonnen sichergestellt - ein Rekord.

Fast vier Fünftel kamen aus nur drei Länder: Belgien, Spanien und den Niederlanden.

Große Drogenlieferungen werden zunehmend in europäischen Häfen abgefangen, doch dies beweist nur, wie sehr das organisierte Verbrechen bestehende Schiffartsrouten infiltriert hat.

Wo Drogen seien, seien auch oft Waffen, Gewaltverbrechen und Mord, so EU-Innenkommissarin Ylva Johansson.

Etwa 5000 organisierte Verbrecherbanden seien in Europa aktiv.

Ein Drittel von ihnen sei im Drogengeschäft. Die illegalen Einnahmen daraus brächten dem organisierten Verbrechen rund 30 Milliarden Euro pro Jahr. Damit sei der illegale Drogenhandel der größte kriminelle Markt in der EU.

Und die Folgen der Pandemie auf den Drogenhandel in Europa sind noch längst nicht vorbei, warnen Experten.

Die nächsten Monate seien entscheidend, so Alexis Goodeel vom Europäischen Drogen-Beobachtungszentrum.

Jeder erwarte eine tiefe wirtschaftliche Rezession, die die Anfälligkeit für Drogen von einigen Gruppen der Bevölkerung erhöhen könnte.

Zudem gebe es ein Risiko, dass sich, direkt oder indirekt, mehr Menschen im Drogengeschäft verdingen könnten.

Polizei und Drogenmediziner in Europa nehmen diese Warnungen ernst, denn Rauschgift bleibt eine Bedrohung für Sicherheit und Gesundheit.

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